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Niedersachsen eröffnet Repräsentanz im Iran
Veröffentlicht am 23.11.2016

Als erstes deutsches Bundesland ist Niedersachsen seit November 2016 mit einer ständigen Repräsentanz im Iran vertreten. Das Büro in Teheran soll wirtschaftliche und politische Kontakte vermitteln und heimischen Firmen den Einstieg in den iranischen Markt erleichtern. Niedersachsen übernehme damit eine Vorreiterrolle, wie Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies während der viertägigen Delegationsreise betonte. Auf dem Programm standen diplomatische Gespräche sowie ein Treffen mit Vertretern des Energieministeriums und der iranischen Staatsreederei IRISL. Zudem sprach Lies bei einer Versammlung der Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer.

Susanne Schmitt, Hauptgeschäftsführerin des niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags (NIHK), sieht im Iran auch Chancen für Niedersachsens Seehäfen. „Viele Unternehmen erkunden den Markt und knüpfen an bereits bestehende Handelsbeziehungen an beziehungsweise suchen neue Geschäftspartner.“ Nach Angaben des Landesamts für Statistik unterhalten aktuell gut 200 niedersächsische Firmen Kontakte in den Iran. Bei den niedersächsischen Importen belegte der vorderasiatische Staat im Jahr 2015 den 73. Platz (Handelswert: 35,8 Millionen Euro) und Platz 58 bei den Exporten (105 Millionen Euro). Importiert wurden hauptsächlich Säfte, Gewürze sowie Nahrungs- und Düngemittel, exportiert wurden vor allem (Agrar-) Maschinen und Chemieprodukte.

Niedersachsen zählt zu den Lieblingspartnern
des Irans

Nach dem Ende der zehn Jahre andauernden Sanktionen wollen die Iraner wieder Waren und Technologie „Made in Germany“, die die Deutschen zu liefern bereit sind. Doch dabei gibt es noch ein Problem: Laut iranischem Außenministerium wollen deutsche und europäische Großbanken aufgrund noch bestehender Strafmaßnahmen der USA derzeit keine Iran-Deals finanzieren. „Wir haben Milliarden aus dem Ölexport, mit denen wir gute Geschäfte mit den Deutschen machen könnten“, sagt Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh. Das sei derzeit aber nicht möglich, da wegen Problemen mit Banken kein Geld überwiesen werden könne. Deutschland und auch Niedersachsen gehöre zu den Lieblingspartnern des Irans, der nun von deutschen Politikern erwartet, Einfluss auf die Banken zu nehmen und somit die Handelsbeziehungen voranzutreiben.

Eurogate will zwei Containerterminals im Iran betreiben

Gute Geschäfte erhofft sich auch der Terminalbetreiber Eurogate in der iranischen Hafenstadt Bandar Abbas. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, plant das Umschlagsunternehmen den Betrieb zweier Containerterminals am Persischen Golf. Es wäre nach Tanger in Marokko das zweite außereuropäische Eurogate-Terminal. Dem Medienbericht zufolge werden in Bandar Abbas derzeit 1,8 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Mittelfristig soll die Kapazität jedoch auf neun Millionen TEU steigen, was in etwa den aktuellen Umschlagszahlen im Hamburger Hafen entspricht. Konkurrenz könnte Eurogate allerdings aus den Vereinigten Arabischen Emiraten oder China bekommen, die ebenfalls im Iran investieren wollen.

 

Quellen: dpa, Niedersächsisches Wirtschaftsministerium, Abendblatt
Symbolbild: pixabay.com

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