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Luneplate bei Bremerhaven wird Naturschutzgebiet
Veröffentlicht am 16.04.2015

Die alte Weserinsel Luneplate bei Bremerhaven und das Bremerhavener Weserwatt vor dem Fischereihafen wird künftig das größte Naturschutzgebiet des Landes Bremen sein. Laut Beschluss des Bremer Senats soll das Naturschutzgebiet Luneplate seltenen Tieren und Pflanzen eine Heimat bieten – als ökologische Ausgleichsfläche für den Bau des Containerterminals CT4 im Norden Bremerhavens. Die Außendeichflächen an der Weser, der Tidepolder und das im Binnenland bis zum Altarm „Alte Weser“ anschließende Grünland bilden zudem das europäische Vogelschutzgebiet Luneplate mitsamt Rastvorkommen von etwa 70 Wasser- und Wattvogelarten. Ziel sei, Besucher so zu lenken, dass Störungen der Natur möglichst vermieden werden. Zu den entsprechenden und von der EU geförderten Einrichtungen der Luneplate Bremerhaven zählen ein Aussichtsturm und zwei Aussichtspunkte auf dem Deich. Die 1400 Hektar große ehemalige Weserinsel im Süden der Stadt Bremerhaven wurde erst 2010 vom Land Niedersachsen an das Land Bremen übertragen.

Luneplate Bremerhaven hat ihren ursprünglichen Charakter bewahrt

In ihrem Mündungsgebiet trennt die Lune das Areal des Bremerhavener Flughafens Luneort und die große Luneplate; eine Polderlandschaft, die in der großen Weihnachtsflut 1717 entstand. Überlegungen für eine Ansiedlung der Industrie auf der Luneplate existierten schon vor dem Ersten Weltkrieg, etwa in Form von Planungen für einen Holzhafen. In den Sechzigerjahren wurden entsprechende Gedanken wieder aufgenommen. Obwohl am 18. Oktober 1979 sogar ein Verwaltungsabkommen zwischen Bremen und Niedersachsen unterzeichnet wurde, konnte keines der Vorhaben – unter anderem war ein petrochemischer Komplex in der Planung – verwirklicht werden. So hat die Luneplate Bremerhaven auch heute wenig von ihrem ursprünglichen Charakter verloren.

Luneplate Bremerhaven als Ausgleichsfläche für CT4

Der Containerterminal Bremerhaven hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Unterweserregion entwickelt. 1971 wurde der erste Abschnitt des Containerterminals nördlich von Columbuskaje und Nordschleuse eröffnet. In der Folgezeit bahnte sich die Kaje ihren Weg immer weiter nach Norden.

Ab 2004 folgte die Verlängerung bis zur Landesgrenze von Niedersachsen und Bremen durch den Containerterminal 4 (CT 4), der knapp 1,7 km lang ist und ca. 440 Millionen Euro kostete. Ende 2007 wurde die Anlage an die Hafengesellschaft bremenports übergeben – etwa 14 Monate vor der geplanten Vollendung Ende 2008. Nach der Asphaltierung und weiteren technischen Arbeiten durch den Betreiber Eurogate war der neue Terminal im dritten Quartal 2008 komplett fertig gestellt. Bereits zwei Jahre zuvor, am 20. Oktober 2006, war der erste Liegeplatz des CT4 mit der Abfertigung des damals weltweit zweitgrößten Containerschiffes „Maersk Vancouver“ (14.770 TEU) in Betrieb genommen worden. Als Ausgleich für den Bau des CT4 hat nun der Bremer Senat die Luneplate bei Bremerhaven zum Naturschutzgebiet erklärt.

 

Quelle: dpa / bremerhaven.de

Foto: bremenports

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