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Nationales Hafenkonzept soll „Hafen Deutschland“ stärken
Veröffentlicht am 18.01.2016

Der Bund hat ein neues Nationales Hafenkonzept verabschiedet, dass die deutschen Häfen und somit den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland stärken soll. In 155 Einzelmaßnahmen dokumentiert das Nationale Hafenkonzept die Ziele der Hafenpolitik für die nächsten zehn Jahre. Mit der Fortschreibung des Programms will die Bundesregierung dazu beitragen, die Produktivität und Effizienz der deutschen See- und Binnenhäfen weiter zu steigern – etwa durch eine stärkere Digitalisierung der Häfen und eine bessere Hinterlandanbindung.

Die Beseitigung der see- und landseitigen Engpässe der Häfen ist gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft unverzichtbar, betont der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), der sich wie zahlreiche weitere Interessenvertreter für ein neues Nationales Hafenkonzept stark gemacht hatte und das neue Programm begrüßt. „Die im Hafenkonzept enthaltenen Maßnahmen sind eine gute Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen langfristig zu sichern“, sagt Willem van der Schalk, Vizepräsident des DSLV. Entscheidend sei allerdings, dass die beschlossenen Maßnahmen jetzt auch mit Priorität realisiert werden würden. Van der Schalk: „Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den Bundesländern und der Wirtschaft zügig die nächsten Schritte unternehmen, um eine enge inhaltliche und zeitliche Abstimmung mit der Maritimen Agenda 2025 und dem Aktionsplan Güterverkehr und Logistik zu erreichen.“

Nationales Hafenkonzept sichert Spitzenposition als eine der größten Schifffahrtsnationen

Mithilfe des Nationalen Hafenkonzepts wolle Deutschland seine Spitzenposition als eine der größten Schifffahrtsnationen halten, so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. In der „Ostsee-Zeitung“ äußerte er die Prognose, dass die deutschen Seehäfen auch 2030 den Güterumschlag in der Ostsee dominieren dürften. Von ihren starken Bindungen an die asiatischen und amerikanischen Wachstumsmärkte profitierten vor allem die deutschen Nordseehäfen.

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) lobte die im Nationalen Hafenkonzept enthaltenen Maßnahmen, die laut ZDS-Präsident Klaus-Dieter Peters „sowohl die Seehäfen als auch den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland insgesamt stärken werden, auch im Umgang mit ökologischen und demografischen Herausforderungen“. Die Bundesagentur für Arbeit will bis zu 30 Millionen Euro in die Weiterbildung von 1000 Menschen investieren, um Sie zu Fachkräften für die Arbeit an Seehäfen zu qualifizieren. Der Einsatz alternative Kraftstoffe wie LNG soll zum besseren Umweltschutz in den Häfen beitragen.

Umweltverbände kritisieren fehlende Pläne zur Kooperation der drei großen Seehäfen

Kritik am Nationalen Hafenkonzept äußern dagegen Umweltschützer und die Linke. Sie bemängeln, dass die Vertiefung der seewärtigen Zufahrten von Elbe, Weser und Ems trotz der bekannten ökologischen Risiken und negativen ökonomischen Auswirkungen auch weiterhin als Ziel formuliert werde. „Flüsse sind mehr als nur Förderbänder für Container“, sagt Beatrice Claus vom WWF und weist darauf hin, dass die Ökosysteme der Flüsse bereits durch die letzten Vertiefungen stark angeschlagen seien. Es habe offenbar der Mut gefehlt, eine Kooperation der drei großen Seehäfen auf den Weg zu bringen, die den JadeWeserPort als Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen einbindet. „Anstatt durch strategische Kooperation der Häfen langfristig Kapazitäten und Arbeitsplätze zu sichern, sollen sich die Häfen weiter gegenseitig Konkurrenz machen und die Flüsse den Bedürfnissen der Logistikbranche angepasst werden“, kritisiert der Linke-Verkehrsexperte im Bundestag, Herbert Behrens.

„Die Zukunft liegt in der Zusammenarbeit der Häfen“, meint auch Niedersachsens Hafen- und Wirtschaftsminister Olaf Lies. Ungeachtet der Richtigkeit und Notwendigkeit eines Nationalen Hafenkonzepts sei eine neue Struktur der Zusammenarbeit erforderlich, um gemeinsam den „Hafen Deutschland“ weiterhin erfolgreich am Markt zu positionieren.

 

Quellen: dpa, DSLV, Nds. Wirtschaftsministerium
Foto: © Petra Dirscherl / pixelio.de

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