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Preiserhöhungen im Containerverkehr: Reedereien müssen genauer informieren
Veröffentlicht am 11.07.2016

Reedereikunden sollen künftig genauere Angaben über geplante Preiserhöhungen im Containerverkehr bekommen. Das kündigte die EU-Kommission in Brüssel am 7. Juli 2016 als Ergebnis einer Kartelluntersuchung an. Die bisherige Praxis der Reedereien, einige Wochen vor einer Erhöhung nur einen Bestandteil des Transportpreises zu veröffentlichen (GRI Announcements), könne zu einem insgesamt höheren Preisniveau führen. Dies werde abgeschafft. 14 große Reedereien hätten sich nun unter anderem dazu verpflichtet, mindestens die fünf wichtigsten Bestandteile des Gesamtpreises mitzuteilen. Das habe die Kommission per Beschluss für rechtsverbindlich erklärt. Mehr als die Hälfte der Ein- und Ausfuhren der EU wird den Angaben zufolge auf dem Seeweg transportiert, rund 40 Prozent davon in Containern.

Zu den 14 Reedereien, für die die neuen Regeln gelten, gehören aus Deutschland Hapag-Lloyd und Hamburg Süd. Außerdem betroffen sind CMA CGM (Frankreich), COSCO (China), Evergreen (Taiwan), Hanjin (Südkorea), HMM (Südkorea), Maersk Line (Dänemark), MOL (Japan), MSC (Schweiz), NYK (Japan), OOCL (Hongkong), UASC (Vereinigte Arabische Emirate) und ZIM (Israel). Die Kommission hatte deren GRI Announcements untersucht, weil sie darin Nachteile für die Kunden vermutete: Oft hätten auf eine solche Ankündigung andere Reedereien mit ähnlichen Erhöhungsplänen reagiert.

Im Streit mit der EU um illegale Preisabsprachen hatten die Reedereikonzerne zu Beginn des Jahres 2016 ihrerseits einen Vorschlag zur Änderung der Preispolitik eingebracht, um einem Kartellverfahren der EU zu entgehen. Die Unternehmen boten an, zumindest für kurzfristige Kontrakte nur noch die aktuellen Preise zu veröffentlichen. Bindende Preise sollten einen Monat vor Inkrafttreten kommuniziert werden.

 

Quellen: THB, dpa
Foto: © Thorben Wengert/pixelio.de

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