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Deutsche Seehäfen schlagen wieder mehr als 300 Millionen Tonnen um
Veröffentlicht am 21.11.2017

Die deutschen Seehäfen haben im ersten Halbjahr 2017 ein Umschlagplus von 1,5 Prozent auf 150,9 Millionen Tonnen verbucht – am Jahresende sollen es, erstmals seit 2014, wieder mehr als 300 Millionen Tonnen sein. Dennoch gingen Marktanteile an die Konkurrenz in den Niederlanden und Belgien verloren, sagte Frank Dreeke, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), am 14. November 2017 in Hamburg. Zu den Hemmnissen im Wettbewerb zähle auch, dass Importeure ihre fälligen Einfuhrsteuern in Deutschland sofort, in anderen Häfen aber erst später entrichten müssten, wie es von der EU auch vorgesehen sei. Dabei gehe es um erhebliche Liquidität, die den Betrieben vorzeitig entzogen werde, was den anderen Häfen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffe.

Die deutschen Seehäfen könnten durch einen schnelleren Ausbau der Verkehrswege und ein besseres Planungs- und Umweltrecht einen Wachstumsschub bekommen. „Wir könnten mehr erreichen“, sagte Dreeke, der im Hauptberuf die Bremer BLG Logistics Group leitet. Der Schlüssel für mehr Wachstum liege vor allem bei Politik und Verwaltung, nachdem 2016 die vorgesehenen Finanzmittel für den Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur deutlich hochgefahren wurden. „Nun muss das Geld auch ausgegeben werden können“, sagte Dreeke. „Die Mittel sind da, die Projekte sind da, es fehlen Planer und Ingenieure.“

Dreeke: Der Einsatz von LNG in der Schifffahrt kommt voran

Wirtschaftlich geht es den Betrieben in den gut 20 deutschen Seehäfen nicht schlecht, jedenfalls besser als den Reedereien. „Die Zahl der Arbeitsplätze in den Seehäfen hat sich nicht verändert und die Erträge sind gut bis auskömmlich“, sagte der Verbandspräsident. Die mittelfristigen Perspektiven seien angesichts des erwarteten Wachstums des weltweiten Seeverkehrs und der aktuellen Konjunktur in Deutschland vorsichtig positiv zu bewerten. Der Einsatz von LNG (verflüssigtes Erdgas) in der Schifffahrt komme voran und werde ein LNG-Importterminal in Deutschland nach sich ziehen. Einer aktuellen Studie zufolge ist Wilhelmshaven der ideale Standort für ein LNG-Importterminal an der deutschen Nordseeküste. Auch Brunsbüttel bemüht sich darum, Standort für ein LNG-Terminal zu werden. Bislang muss der Treibstoff aus den Niederlanden beschafft werden, um Schiffe in deutschen Häfen zu versorgen.

Deutsche Seehäfen bedienen mehr als 120.000 Schiffe pro Jahr

Der ZDS vertritt rund 180 Seehafenbetriebe an 22 Standorten in den Küstenländern, das sind rund 95 Prozent aller Betriebe. Die deutschen Seehäfen bedienen mehr als 120.000 Schiffe pro Jahr und erledigen zwei Drittel des seewärtigen deutschen Außenhandels. Sie haben nicht nur für Norddeutschland, sondern für die gesamte deutsche Volkswirtschaft eine wichtige Funktion.

 

Quellen: dpa, ZDS
Foto: © pixabay

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