Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

300 Jahre Duisburger Hafen
Veröffentlicht am 20.09.2016

300 Jahre Duisburger Hafen: Am 16. September 2016 hat sich der Ruhrorter Magistratsbeschluss von 1716 zum 300. Mal gejährt. Vor drei Jahrhunderten fasste der Rat der damals noch eigenständigen Stadt Ruhrort den Beschluss, einen Hafen zu bauen. Er gilt als die Keimzelle des heutigen Duisburger Binnenhafens, dem größten Binnenhafen der Welt.

Auf den Zentimeter genau muss Kranführer Christoph Weyers den tonnenschweren Container auf das Fahrgestell des Lastwagens bugsieren. In seiner Krankabine 15 Meter über dem Container sieht Weyers die genauen Absetzpunkte dabei nicht. „Wir müssen genau absetzen. Es gibt keinen Spielraum“, erzählt der 32-Jährige. Er bedient eine sogenannte Containerbrücke im Duisburger Hafen, genauer gesagt, im Logistikzentrum Logport I auf der linken Rheinseite. Noch genauer gesagt: auf dem Gelände des Unternehmens D3T, Duisburg Trimodal Terminal.

Platz für bis zu 5000 Standardcontainer im Duisburg Trimodal Terminal

Bis zu 5000 Standardcontainer (TEU) können auf dem Gelände von D3T lagern. Ein solcher Standardcontainer ist etwa sechs Meter lang, 2,60 Meter hoch und gut 2,40 Meter breit, hat also eine Fläche von knapp 15 Quadratmetern und somit Kinderzimmergröße. Die größten Containerschiffe, die den Duisburger Hafen nutzen können, gehören zur „Großen Containerschiff-Klasse“ und können rund 500 Standardcontainer aufnehmen. Zum Vergleich: Auf den Weltmeeren fahren mittlerweile Megacarrier, die mehr als 19.000 TEU laden können.

Auf dem 265 Hektar großen Gelände Logport I in Duisburg-Rheinhausen stand bis in die 1990er Jahre das Hüttenwerk Rheinhausen der Firma Krupp, das seinerzeit modernste Stahlwerk Europas. Im Zuge der Stahlkrise Ende der 1980er Jahre wurde es geschlossen. Monatelang protestierten die Beschäftigten dagegen, besetzten eine Rheinbrücke, die Autobahn und die Villa Hügel, die ehemalige Familienvilla der Krupps in Essen. Das endgültige Aus konnten sie am Ende nicht verhindern. 1993 war Schluss.

Wo früher Erz für das Stahlwerk lagerte, stapeln sich heute Container

1998 kaufte die Hafengesellschaft das Gelände, 2002 wurde das erste Containerterminal eröffnet. Seitdem siedelten sich zahlreiche Logistikunternehmen dort an. 2014 meldete Duisport, dass nun das ganze Gelände vermarktet ist. Längst gibt es in Duisburg auch Logport II und Logport III. Nr. IV und V entstehen derzeit in Kamp-Lintfort und Oberhausen – auf ehemaligen Steinkohlen-Lagerflächen. Und auch ein Logport VI ist schon in Planung. Wo früher Erz für das Stahlwerk lagerte, stapelt Kranführer Christoph Weyers heute Container.

Aktuell werden im Duisburger Hafen knapp 130 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mehr als 3,6 Millionen Tonnen werden dabei in Containern bewegt – laut Duisport ist das der höchste Containerumsatz aller Binnenhäfen weltweit. Der Duisburger Hafen hat sich zum Jobmotor der Region entwickelt, mit einem Beschäftigungseffekt von derzeit 45.000 regulären Arbeitsplätzen. 300 Unternehmen rund um den Hafen erwirtschaften pro Jahr rund drei Milliarden Euro Wertschöpfung. 20.000 Schiffe und 20.000 Eisenbahnzüge sind von Duisburg aus unterwegs zu mehr als 80 nationalen und internationalen Destinationen; in die Seehäfen, in das europäische Hinterland und in den asiatischen Raum bis nach China.

 

Quellen: dpa, Duisport
Foto: © Duisport/Hans Blossey

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik