Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

50 Jahre Containerumschlag in Hamburg
Veröffentlicht am 05.06.2018

Mit der American Lancer hat vor fast genau 50 Jahren der Containerumschlag in Hamburg begonnen. Das erste Vollcontainerschiff legte am 31. Mai 1968 am Burchardkai an und läutete auch in der größten deutschen Hafenstadt das Zeitalter des Containerumschlags ein. In Bremen begann die Ära des containerisierten Güterumschlags bereits zwei Jahre früher als in Hamburg: Der erste Container, der am 5. Mai 1966 im Bremer Überseehafen abgesetzt wurde, war mit 35 Fuß etwas länger als die heutige TEU-Standardbox. Während die MS Fairland, die damals in Bremen festmachte, lediglich 226 Container transportieren konnte, betrug die Ladekapazität der American Lancer immerhin schon 1200 TEU. Aus heutiger Sicht würde auch diese Tragfähigkeit allenfalls noch für Zubringerdienste taugen, denn die größten Mega-Carrier verfügen mittlerweile über Stellplätze für mehr als 21.000 Standardcontainer.  

Während vor dem Beginn der Containerisierung eine 18-köpfige Mannschaft etwa 80 Tonnen herkömmliches Stückgut in einer Acht-Stunden-Schicht umschlagen konnte, schaffte eine neunköpfige Brückencrew mit dem Verladen der Container in der gleichen Zeit bis zu 2000 Tonnen. Der Containerumschlag in den Häfen hat seitdem nochmals kräftig beschleunigt: Konnte die erste Containerbrücke am Burchardkai noch zwischen 12 und 18 Boxen pro Stunde bewegen, sind es heutzutage doppelt bis dreimal so viele.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

PGlmcmFtZSB0aXRsZT0iNTAgSmFocmUgQ29udGFpbmVyIGluIEhhbWJ1cmciIHdpZHRoPSIxMDgwIiBoZWlnaHQ9IjYwOCIgc3JjPSJodHRwczovL3d3dy55b3V0dWJlLW5vY29va2llLmNvbS9lbWJlZC9KQmFQLUpBU3p1UT9mZWF0dXJlPW9lbWJlZCIgIGFsbG93PSJhY2NlbGVyb21ldGVyOyBhdXRvcGxheTsgY2xpcGJvYXJkLXdyaXRlOyBlbmNyeXB0ZWQtbWVkaWE7IGd5cm9zY29wZTsgcGljdHVyZS1pbi1waWN0dXJlIiBhbGxvd2Z1bGxzY3JlZW4+PC9pZnJhbWU+

Der jahrzehntelange Aufschwung mit stetig steigenden Umschlagzahlen, die die Containerentwicklung den Häfen bescherte, ist jedoch ins Stocken geraten. „Wir sind noch nicht wieder auf dem Level, das wir vor der Finanzkrise hatten“, sagt Hamburgs Hafensprecher Bengt van Beuningen. Gingen in den Jahren 2007 und 2008 jeweils fast zehn Millionen TEU im Hamburger Hafen über die Kais, sind es heute rund eine Million TEU weniger – und der größte Hafen Deutschlands verliert zunehmend Marktanteile gegenüber Konkurrenten wie Rotterdam und Antwerpen. Auch in den Top Ten der weltweiten Containerhäfen wird Hamburg schon längst nicht mehr geführt.

Keine Globalisierung ohne Container

Rund 90 Prozent aller weltweit gehandelten Güter werden auf dem Seeweg transportiert – ohne Container wäre die Globalisierung nicht möglich gewesen. Zugleich trägt die internationale Seeschifffahrt nur drei Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen bei. „Das ist die umweltfreundlichste Art des Transports“, sagt Prof. Stefan Krüger von der TU Hamburg. Und obwohl sich die Ökobilanz der Containerschiffe beispielsweise durch den Einsatz von LNG-Antrieben weiter verbessert, gibt es auch kritische Stimmen. „Jeder Jubel um die Ankunft eines noch größeren Containerriesen lenkt nur von den eigentlichen Problemen des Hamburger Hafens ab“, sagt etwa Hamburgs BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch. Durch die Größe der Schiffe steige das Havarierisiko, da sie schwerer zu manövrieren seien. Zudem gebe es erhebliche Folgekosten, etwa durch tiefere Zufahrtswege, größere Terminals oder höhere Brücken.

Zur Jubiläums-Website „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“

 

Quelle: dpa
Foto: HHLA

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik