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Hapag-Lloyd: Reederei mit großer Tradition
Veröffentlicht am 05.03.2015

Hapag-Lloyd als Reederei gibt es zwar erst seit 1970, aber die Geschichte des Unternehmens geht zurück bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Am 1. September 1970 fusionierten die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (Hapag; Hamburg-Amerika Linie) und der Norddeutsche Lloyd (NDL) zur Hapag-Lloyd AG. Beide Reedereien hatten damals schon jeweils über 100 Jahre Erfahrung in der Seefahrt.

Die Hapag wurde bereits 1847 in Hamburg, der NDL 1857 in Bremen gegründet – beide von angesehenen örtlichen Kaufleuten und Reedern: Im Hamburg waren dies Persönlichkeiten wie Ferdinand Laeisz und Ernst Merck, in Bremen Hermann Henrich Meider und Eduard Crüsemann. Neben dem Transport von Waren hatten beide Reedereien zu Beginn besonders den Personenverkehr im Sinn – zu dieser Zeit suchten viele Auswanderer ihr Glück in der Neuen Welt, den USA.

Hapag und Lloyd: Reedereien zwischen Konkurrenz und Kooperation

Die beiden Unternehmen arbeiteten vielfach zusammen, lieferten sich aber zur Jahrhundertwende auch ein Rennen um das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung: 1897 holte die „Kaiser Wilhelm der Große“ die Auszeichnung für den NDL. 1900 eroberte Hapag mit der „Deutschland“ das Blaue Band, nur um es 1902 wieder an den NDL und die „Kronprinz Wilhelm“ zu verlieren. 1904 war es dann ein weiteres Schiff des Norddeutschen Lloyd, die „Kaiser Wilhelm II.“, das einen neuen Rekord aufstellte und diesen bis 1907 hielt. Zehn Jahre lang hatten also Schiffe der Hapag und des Lloyd für Furore auf der Strecke Europa – New York gesorgt; übrigens sehr zum Verdruss der bis dahin führenden Briten!

Zur Wende ins 20. Jahrhundert war der Norddeutsche Lloyd die Schifffahrtsgesellschaft mit der höchsten Passagierzahl, während Hapag die weltweit größte Tonnage aufwies. Hapags damaliger Direktor Albert Ballin (1857-1918) legte zwar großes Augenmerk auf das Frachtgeschäft, baute aber auch die ersten Kreuzfahrtschiffe für eine betuchte Klientel. Der Erste Weltkrieg führte dazu, dass beide Gesellschaften neben ihren Flotten und Linien auch ihre führenden Positionen verloren. Nach dem Wiederaufbau in den Zwanzigerjahren kam es während des Zweiten Weltkriegs zum erneuten Verlust von Schiffen und Routen.

Ab 1950 wollte Hapag die alten Liniendienste wieder aufnehmen, und dies ging nur mit einem Partner – dem Norddeutschen Lloyd. Mit der Erfindung des Containers und der raschen Containerisierung der Seefahrt stieg in den sechziger Jahren der Bedarf an neuen Schiffen. Um den hohen Investitionsbedarf abdecken zu können, kam es 1970 zur Fusion. Aus Hapag und Norddeutscher Lloyd wurde die Reederei Hapag-Lloyd. Seitdem verschifft Hapag-Lloyd Container in alle Winkel der Erde.

Hapag-Lloyd: Reederei aus Deutschland als Global Player

Hapag-Lloyd als Reederei gehört heute mit einer Flotte von 185 Schiffen zu den Top-5 der Containergesellschaften. 2005 übernahm Hapag-Lloyd die Reederei CP Ships aus Kanada, 2014 erfolgte die Übernahme des Containergeschäfts des chilenischen Schifffahrtsunternehmens Compan͂ia Sud Americana de Vapores (CSAV).

Die größten Eigentümer der Hapag-Lloyd-Reederei sind aktuell: CSAV (34%), die Stadt Hamburg (HGV, 23,2%), Kühne Maritime (20,8%) sowie die TUI AG (13,9%). Neben dem Containergeschäft ist der Name Hapag-Lloyd auch eng mit Kreuzfahrten verbunden („MS Europa 2“), allerdings wurde diese Unternehmensgruppe im Jahre 2008 aus der Hapag-Lloyd AG herausgelöst und ist seitdem eine Tochter der TUI AG. Die derzeit größten Hapag-Lloyd-Schiffe zählen zur Hamburg-Express-Klasse und gehören zum 13.000-TEU-Standardtyp der südkoreanischen Werft Hyundai Heavy Industries.

Ein Containerschiff mit Hapag-Lloyd-Schriftzug am Rumpf bürgt also für über 160 Jahre Erfahrung in Sachen Seeschifffahrt – ein Beweis, dass auch Traditionsunternehmen der ersten Stunde den aktuellen Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft standhalten können!

Quelle: DVV

Bild: (c) Hapag-Lloyd

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