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Woher kommt das Wort „Kaje“?
Veröffentlicht am 10.03.2015

Containerkaje, Columbuskaje, Kajenmarkt: Der Begriff „Kaje“ ist in Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven allgegenwärtig. Aber woher kommt dieses Wort, das in anderen deutschen Häfen nicht benutzt wird? Sprachwissenschaftler sehen den Ursprung in der altfranzösischen Bezeichnung „cai“. Sie beschreibt die Uferstelle eines Flusses mit Pfahlwerk oder Busch, an der Schiffe anlegen können. Wahrscheinlich gelangte diese Beschreibung über das Mittelniederländische („ca“, „caye“, „caey“, „caje“) nach Norddeutschland.

Holländische Siedler brachten den Begriff „Kaje“ ins Weserland

Im 12. und 13. Jahrhundert rief der Bremer Erzbischof holländische Siedler zur Urbarmachung der Wesermarschen ins Land. Sie brachten vor allem Wortgut aus dem Deichbau mit. Das Wort „Kaye“ oder „Kaje“ gehörte bald darauf zum Sprachgebrauch von Seefahrern, die sich an der Küste auf mittelniederdeutscher bzw. mittelniederländischer Grundlage unterhielten. Und so ist im Land Bremen sowie in Wilhelmshaven bis heute von einer Kaje die Rede, während man in Emden, Hamburg, Kiel, Rostock und allen anderen Standorten von einem Kai spricht.

Kaje: für Auswanderer, Kreuzfahrer und Flaneure

An städtischen Flussufern dient der durch Mauern befestigte Damm oft auch als Promenade oder Boulevard – so zum Beispiel in Paris (Quai d’Orsay), Zürich (Limmatquai) oder Wien (Franz-Josefs-Kai). In Deutschland besonders bekannt ist die 1927 fertiggestellte Columbuskaje in Bremerhaven, an der früher Linienschiffe nach England und Amerika festmachten. Weltbekannte Schiffe wie die „Bremen“ und die „Europa“ des Norddeutschen Lloyd legten hier in den 30er Jahren an, in den 50ern unter anderem die „United States“ und die „America“ der United States Lines. Und an eben jener Kaje in Bremerhaven betrat Elvis Presley im Jahr 1958 als G.I. zum ersten Mal deutschen Boden.

An die Zeit der Auswanderungen erinnert ein Auswandererdenkmal am Weserdeich in Sichtweite der Columbuskaje. Heute befindet sich an dieser Kaje das Kreuzfahrt-Terminal Bremerhaven, auch Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) genannt. Im Jahr 2014 wurden dort 63 Abfahrten von Kreuzfahrtschiffen mit insgesamt mehr als 70.000 Passagieren verzeichnet. Im „Neuen Hafen“ sind zudem das Deutsche Auswandererhaus, das Deutsche Schiffahrtsmuseum mit angeschlossenem Forschungszentrum sowie der kleinste öffentliche Zoo Deutschlands („Zoo am Meer“) ansässig.

Quelle: „Mit der BOX zum Welthafen“

Foto: Th. Reinhardt / pixelio.de

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