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Bedenken gegen mögliche Fusion von HHLA und Eurogate
Veröffentlicht am 16.06.2020

In Teilen der Bremischen Hafenwirtschaft wächst die Sorge darüber, dass eine mögliche Zusammenlegung von bislang getrennt betriebenen Containerumschlagaktivitäten bei der BLG Logistics-Tochter Eurogate und der Hamburger HHLA zu Lasten des Universalhafenstandortes Bremen führen könnte. Die Bremischen Hafenvertretung, die die Belange der maritimen Verbundwirtschaft im Zwei-Häfen-Stadtstaat vertritt, ist stark verunsichert, nachdem die beiden Hafen-Dienstleister von Elbe und Weser vor wenigen Tagen ihre Gespräche zur Zusammenlegung offiziell machten.

Christoph Bruns, Mitglied des Vorstands der Interessenvertretung Bremische Hafenvertretung (BHV) sagt dazu: „Eine solche Fusion zu einer ,Deutschen Bucht AG‘ kann erhebliche Auswirkungen auf die drei deutschen Containerhäfen in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven nach sich ziehen. Vor diesem Hintergrund vermisst die BHV bislang die erforderliche transparente politische Diskussion über die zu erwartenden Auswirkungen auf den Standort Bremerhaven und damit auf die bremische Hafen- und Logistikwirtschaft insgesamt.“

Noch viele Fragen offen

Nach Ansicht Bruns‘ sind zudem noch viele Fragen der möglichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Terminalbetreibern unbeantwortet. So müsste geklärt werden, ob das Bremer Logistikunternehmen BLG, das 50 Prozent der Anteile an Eurogate besitzt, seinen Anteil weiterhin halten wird und der Eigentümerwechsel ausschließlich auf Seiten der neben BLG zweiten Muttergesellschaft Eurokai aus Hamburg stattfinden würde. Die BHV sieht die alternative Möglichkeit einer Übertragung von Eurogate-Gesellschaftsanteilen seitens der BLG an die HHLA skeptisch. Sollte dies einst der Fall sein, wie würde, fragt die BHV, der „bremische Einfluss auf die Standortentscheidung eines künftig von Hamburg dominierten Unternehmens sichergestellt?“

Die Interessensvertretung sieht durch eine mögliche künftige Zusammenarbeit eine Vielzahl weiterer offener Fragen. Diese reichen von einer drohenden sinkenden Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Bremerhaven über kartellrechtliche Aspekte sowie die Frage, ob die Port Authorities der Bundesländer Hamburg, Bremen und Niedersachsen im Bereich des Hafenumschlags organisatorisch zusammengelegt werden, um Wettbewerbsneutralität zu gewährleisten. Auch Fragen bezüglich eines Schwindens von politischen Einflussmöglichkeiten seitens der bremischen Landesregierung müssten thematisiert werden, so die BHV.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hingegen hatte grundsätzlich die Gespräche zwischen den beiden großen Hafenunternehmen begrüßt. Es könne „durchaus Sinn machen“, dass die Terminalbetreiber dem Konzentrationsprozess der Reedereien auch etwas entgegensetzen. Doch das ist für Westhagemann auch klar: „Wie das am Ende ausgeht, das müssen die Unternehmensleitungen besprechen.“

Quellen: THB/DVZ
Foto: Bremenports GmbH & Co. KG

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