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Bremenports baut neuen Hafen in Island
Veröffentlicht am 18.04.2019

Die Hafenentwicklung am Finnafjord im Nordosten Islands wird konkret. Vertreter der am Projekt beteiligten Parteien haben eine Vereinbarung unterschrieben, mit der die Gründung der Finnafjord Port Development Company ermöglicht wird. Ihr Ziel ist es, einen Tiefwasserhafen zu errichten. Außerdem sollen ein Industriegelände für die Versorgung des Hafens und für gewerbliche Aktivitäten entstehen, die Infrastruktur einschließlich Strom- und Wasserversorgung für den Hafen und die am Standort vorgesehene Industrie ausgebaut sowie eine Zoll- und Steuerfreizone in Verbindung mit dem Betrieb umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um langfristig angelegte Maßnahmen: Die Realisierung des Projektes werde mehr als 40 Jahre dauern, heißt es in der Vereinbarung. Bremenports wird in der Hafenentwicklungsgesellschaft zunächst 66 Prozent der Anteile halten. Das isländische Beratungsunternehmen Efla ist mit 26 Prozent beteiligt. Weitere acht Prozent liegen bei den isländischen Gemeinden Langanesbyggð und Vopnafjarðarhreppur.

Am Finnafjord können 6 Kilometer Kaje entstehen und ein Hinterland von 1.200 Hektar entwickelt werden. Das nahezu unbewohnte Gebiet bietet für den Bau des Hafens hervorragende geologische Gegebenheiten: Das Wasser in der Bucht ist bis zu 20 Meter tief, der Wellengang ist auf dieser Seite Islands besonders niedrig und die Bucht selbst durch eine vorgezogene Landzunge zusätzlich geschützt. Das Hinterland ist flach und nicht – wie in anderen Fjorden Islands – gebirgig, sodass hafenaffine Industrien angesiedelt und mit regenerativ erzeugter Energie versorgt werden können. Außerdem spricht für eine Realisierung eines Hafens in dieser abgelegenen Region, dass die erforderlichen Baumaterialien zu großen Teilen direkt aus dem Boden gewonnen werden können.

Neue Perspektiven für Gemeinden und Schifffahrt

Die an dem Projekt beteiligten Gemeinden haben zusammen etwa 500 Bewohner. Größter Arbeitgeber in der Region ist die Fischindustrie, deren Entwicklung angesichts der sich verändernden klimatischen Bedingungen allerdings unsicher ist. Somit liege es im Interesse der Gemeinden mit der Entwicklung des Hafens neue Perspektiven für die einheimische Bevölkerung zu schaffen, so Bremenports. Auch die Schifffahrtsrouten in der Arktis werden sich aufgrund klimatischer Veränderungen wandeln. Bei einer ganzjährigen Befahrbarkeit der Nordostpassage zwischen den USA und Asien würden sich die Fahrzeiten um mehr als zwei Wochen reduzieren. Der Finnafjord bietet sich in diesem Zusammenhang als Basishub für einen Universalhafen an, von dem aus die Weiterverteilung der Güter in die jeweiligen Zielregionen erfolgen kann.

Quelle: Bremenports
Foto: Bremenports

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