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Bundesrat fordert schärfere Regeln für Gefahrgut-Containerschiffe
Veröffentlicht am 21.03.2019

Aus der Havarie des Frachters MSC Zoe zu Beginn des Jahres zieht der Bundesrat jetzt  Konsequenzen. In einer Entschließung vom 15. März fordert er die Bundesregierung dazu auf, sich für weitreichendere Regelungen beim Transport von Gefahrgut auf Großcontainerschiffen einzusetzen. Ziel sei es, den Meeres- und Küstenschutz zu verbessern. Die Bundesregierung prüft jetzt, ob sie das Anliegen der Länder aufgreifen will. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.

In der Entschließung heißt es, dass im Wasser schwimmende oder ans Ufer gespülte Container ein Risiko für die Schifffahrt darstellen und Beschädigungen durch Zusammenstöße zur Folge haben können. Außerdem sei ein Risiko für Menschen gegeben, sollte sich in den Containern gesundheitsschädlicher Inhalt befinden. Auch bestünde bei entsprechendem Inhalt eine Entzündungs- oder Explosionsgefahr. Dies gelte insbesondere beim Öffnen angeschwemmter Container mit Gefahrgütern, weil die Innenverpackungen oft beschädigt oder leck sein werden. Besonders problematisch könne für die Meeresumwelt die Freisetzung von Schadstoffen in räumlich begrenzten Bereichen sein, wie z. B. in Ästuaren oder Buchten. Darüber hinaus fordert der Bundesrat, geeignete Verfahren zu definieren, um die Container besser zu sichern und im Havariefall schneller zu orten.

Belange der Schifffahrt berücksichtigen

Bei den neuen Regelungen seien die Belange der Schifffahrt, der Hafenwirtschaft sowie einer möglichen Havariebekämpfung angemessen zu berücksichtigen. Außerdem sei nach Ansicht der Länder der Bericht des Bundesamtes für Seeunfallunfalluntersuchen über die genauen Ursachen des Unfalls abzuwarten, um konkrete wirksame Maßnahmen zu definieren. Allerdings könne bereits jetzt  international eine Verschärfung von Schifffahrtsrouten-Regelungen geprüft werden. So müssen schon heute Tankschiffe und Gastankschiffe bestimmter Größenordnungen küstenferneres Verkehrstrennungsgebiet mit größerer Wassertiefe befahren.

Während des Sturms über der Nordsee am 2. Januar sind rund 290 Container von Bord des Containerschiffs MSC Zoe gefallen, darunter auch solche mit Gefahrgütern. Die MSC Zoe ist mit einer Kapazität von 19.224 Standardcontainern (TEU) eines der größten Containerschiffe der Welt. Das 2015 fertiggestellte Schiff fährt unter der Flagge Panamas und war zum Zeitpunkt der Havarie von Sines, Portugal, unterwegs nach Bremerhaven. Der Unfall ereignete sich auf dem küstennahen Schifffahrtsweg „Terschelling German Bight“ vor der niederländischen und deutschen Nordseeküste.

Quelle: www.bundesrat.de
Foto: MSC


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