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Foto: Pixabay
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Deutsche Reeder trotz goldener Zeiten nur verhalten optimistisch
Veröffentlicht am 25.11.2021

Die aktuelle Reederstudie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhousecoopers (PwC), für die die 103 deutschen Reedereien befragt wurden, zeigt, dass die Stimmung unter den deutschen Reedern zwar glänzend, aber dennoch nicht unbeschwert ist. So teilen 90 Prozent der befragten Unternehmen die Einschätzung, dass die Schifffahrt derzeit boomt. In neun von zehn deutschen Reedereien sind alle Schiffe ausgelastet. Doch 80 Prozent der Befragten sehen in der Branche tiefsitzende strukturelle Probleme.

Eine große Mehrheit der deutschen Reeder schätzt die Zukunft optimistisch ein, auch wenn es noch immer zu Corona-bedingten Prozessbeeinträchtigungen kommt. 83 Prozent der Reedereien erwarten steigende oder zumindest stabile Charterraten, bei den Frachtraten sind es gar 87 Prozent. Laut André Wortmann, Leiter des Maritimen Kompetenzzentrums bei PwC, ist die Containerschifffahrt der Treiber des Aufschwungs. Das Schifffahrtssegment überstrahle andere Bereiche, in denen sich die Marktbedingungen nicht so stark entwickelt hätten, so Wortmann.

Die rasant steigende Auslastung hat auch massive Auswirkungen auf die Preisentwicklung in der Containerschifffahrt. Außerordentlich starker Konsum in den USA und Europa, Nachholbedarf bei den Industrie-Einkäufern und Konjunkturprogramme sowie wochen- beziehungsweise monatelange Handelsstaus und Beeinträchtigungen der Lieferketten sorgten für eine extreme Nachfrage bei den Containerreedereien. Laut Reederstudie glaubt mit 68 Prozent der befragten Unternehmen ein Großteil der Reeder an den Fortbestand des Wachstums; 75 Prozent glauben zudem an ein steigendes Ladungsaufkommen.

Mehr Schiffsbestellungen, aber viele Probleme

Aufgrund der steigenden Charter- und Frachterlöse haben die deutschen Reedereien wieder mehr Spielraum für Investitionen in ihre Flotte. „Der Anteil der Unternehmen, die die Bestellung von neuen, modernen Schiffen planen, ist gegenüber 2019 aktuell um 11 Prozentpunkte gestiegen“, so Burkhard Sommer, stellvertretender Leiter des Maritimen Kompetenzzentrums. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate haben 22 Prozent der Unternehmen in neue Schiffe investiert. Jede zweite Reederei (47 Prozent) plant derzeit die Bestellung neuer Schiffe.

Trotz der allgemein hervorragenden Lage sehen 80 Prozent der Befragten in der Branche tiefsitzende strukturelle Probleme. Oft genannt werden zum Beispiel der Zugang zu Kapital sowie Umweltauflagen und Klimaziele. Mehr als zehn Jahre haben sich viele Banken und andere Kapitalgeber sukzessive aus der Schifffahrt zurückgezogen. Aktuell beklagen 56 Prozent der Reedereien (2020: 82 Prozent), dass sich die Banken mehr und mehr von den Reedereien abwenden würden. In einzelnen Fällen wird aber wieder über ein Interesse von Banken und anderen Kapitalgebern an Schiffsfinanzierungen berichtet, die zuvor – zumindest vorübergehend – nicht im Schifffahrtssektor aktiv waren.

Außerdem gaben 47 Prozent der Befragten an, dass man im eigenen Unternehmen konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen plant, 33 Prozent geben an, dass bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt werden – große Unternehmen (58 Prozent) deutlich häufiger als kleinere.

Quelle: PwC/DVZ

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