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Fruit Logistica 2019: Digitale Lösungen für die Fruchtlogistik
Veröffentlicht am 14.02.2019

Elektronischer Geschäftsverkehr, Echtzeitüberwachung und die Vernetzung auf Plattformen – diese Themen finden zunehmend den Weg in den Massenmarkt. Ein Beispiel hierfür liefert Maersk. Der weltweit größte Carrier für verderbliche Waren (Perishables) machte auf der Fruit Logistica 2019, der weltweit wichtigsten Messe für den Handel mit Frischeprodukten wie Obst und Gemüse, die Weiterentwicklung ihres „Remote Container Monitoring“ (RCM) zum zentralen Thema seines Messeauftritts.

Maersk stellt RCM-System vor

Die erste Version des Systems zur Überwachung von Reefer-Containern, ihres Betriebszustands sowie der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist seit September 2017 verfügbar. Etwa 2.300 Kunden, auf die ca. 70 Prozent der Reefer-Ladung der Reederei entfallen, sollen sich für den bislang weitgehend kostenlosen Service angemeldet haben. Jetzt hat Maersk angekündigt, im Laufe des Jahres eine neue Version auf den Markt bringen zu wollen. Mit rund 20 Referenzkunden habe die Reederei daran gearbeitet, das System kontinuierlich zu optimieren und es benutzerfreundlicher und übersichtlicher zu gestalten. Ähnlich einer Smartphone-App verfügt es beispielsweise über erweiterte Bearbeitungs- und Benachrichtigungsfunktionen für einzelne Aufträge. Darunter fallen Warnungen bei Verspätungen oder Temperaturabweichungen im Kühlcontainer, zum Beispiel aufgrund technischer oder betrieblicher Probleme. Zudem bietet RCM eine Echtzeitüberwachung auch während wochenlanger Phasen auf hoher See, vorausgesetzt die Container werden durchgehend mit Maersk-Schiffen befördert.

Auch Kühlcontainer von Hamburg Süd werden fernüberwacht

Auch die zur Maersk-Gruppe gehörende Reederei Hamburg Süd stellte auf der Fruit Logistica ihr Remote Container Management System auf. Sämtliche von Hamburg Süd eingesetzten Kühlcontainer wurden in den vergangenen Monaten mit der RCM-Technologie ausgestattet. Damit ist es jederzeit möglich, den Kühlcontainer sowie den Zustand der Ladung in seinem Inneren in Echtzeit zu überwachen, zum Beispiel den Ort, den Temperaturverlauf, die relative Luftfeuchtigkeit oder die Sauerstoff- und CO2-Konzentration. Derzeit läuft mit Kunden der Testbetrieb, ab dem dritten Quartal soll die RCM-Technologie für alle Kunden verfügbar sein.

Vorstellung zahlreicher Blockchain-Pilotprojekte

Außerdem wurden auf der Fruit Logistica mehrere Blockchain-Pilotprojekte vorgestellt. So haben in Belgien die Kühlgutspedition Foodcareplus und das Start-up Dockflow bereits so viele Umschlagdienstleister und Carrier per Blockchain angebunden, dass sie ihre Software nicht nur eigenen Kunden, sondern auch anderen Speditionen als Service anbieten können. Selbst die Weltbank ist in mehr als einem halben Dutzend Blockchain-Projekten speziell für das Fruchtsegement aktiv. Darunter fallen etwa Mango-Lieferungen aus Haiti in die USA.

Das deutsche Start-up Block Builders zeigte Blockchain-Lösungen für die Perishables-Logistik. In einem Pilotprojekt für die Commonwealth Bank of Australia wurde 2018 eine Testverschiffung von 17 Tonnen Mandeln von Australien nach Hamburg in einer Blockchain protokolliert. Geschäftsführer Guido Lange kündigte an, dass das System in Kürze für die Aufzeichnung und Verfolgung von Craft-Bier-Verladungen von der US-Westküste nach Europa zum Einsatz kommt. „Die Brauer in den USA bekommen dadurch den fälschungssicheren Nachweis, dass ihre Produkte innerhalb der vereinbarten Temperaturzone von 2 bis 4 °C befördert werden.“

Fruit Logistica 2019: 3.200 Aussteller aus 90 Ländern

Vom 6. bis 8. Februar informierten sich auf der Fruit Logistica 2019 in Berlin über 78.000 Fachbesucher aus 135 Ländern bei 3.200 Ausstellern aus 90 Ländern. Ausstellern wie Fachbesuchern nutzten die Kontakte zum Groß- und Einzelhandel, zu den Obst- und Gemüseerzeugern und zum Im- und Export. Der Termin für die Fruit Logistica 2020 in Berlin ist der 5. bis 7. Februar.

Quellen: Fruit Logistica, DVZ
Foto: Fruit Logistica

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