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Küstenkonferenz am JadeWeserPort: Norddeutsche Bundesländer wollen Kooperation verstärken
Veröffentlicht am 27.11.2018

Die fünf norddeutschen Bundesländer setzen auf eine verstärkte Kooperation – trotz des Wettbewerbs zwischen Häfen und Industriestandorten. Das haben die Wirtschafts- und Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern am 26. November 2018 bei der Küstenkonferenz am JadeWeserPort in Wilhelmshaven beschlossen.

Es müsse um die großen Linien und eine gemeinsame Industriepolitik für den Norden gehen, nicht um kleinteiliges Denken in bestimmten Regionen, mahnte Bernd Buchholz, Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins. Im Süden Deutschlands sei das Wachstumstempo deutlich höher als im Norden, der aufholen müsse, um stärker mitzuhalten. Zu verbessern sei beispielsweise die oft lückenhafte Mobilfunkversorgung im Küstenbereich und in den Seehäfen, sagte Bernd Althusmann. Niedersachsens Wirtschaftsminister forderte eine flächendeckende Versorgung mit stabilen und schnellen Mobilfunknetzen, bei denen die maximale Versorgung im Vordergrund stehen müsse, nicht der maximale Erlös. Althusmann: „Eine zuverlässige Mobilfunkversorgung würde der gesamten maritimem Wirtschaft in Deutschland die Möglichkeit bieten, die Sicherheit des Schiffsverkehrs zu steigern, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des maritimen Sektors auszubauen und den Unternehmen der Branche neue Chancen im digitalen Umfeld eröffnen.“

Häfen entwickeln gemeinsame Digitalplattform

Bei der Küstenkonferenz am JadeWeserPort verständigten sich die Minister zudem auf die Einrichtung einer Digitalplattform für Häfen. Initiiert und koordiniert werden soll das Pilotprojekt in Hamburg. Hamburgs neuer Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sagte, es wäre unsinnig, wenn jeder Hafen seine eigene digitale Plattform entwickeln würde. Einig waren sich die Teilnehmer der Konferenz auch darin, dass die Mobilitäts- und Energiewende insbesondere für Norddeutschland große Chancen bietet – etwa durch die Nutzung von Wasserstoff, der unter anderem als Treibstoff in der Seeschifffahrt genutzt werden könne. „Wir setzen auf diese Zukunftstechnologie und wollen den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland vorantreiben“, sagte Westhagemann. „Deshalb haben wir heute die gemeinsame Erarbeitung einer norddeutschen Wasserstoffstrategie beschlossen.“

Gesprochen wurde auch über die Planungen für das erste LNG-Importterminal in Deutschland, um das sich neben Brunsbüttel und Stade auch Wilhelmshaven bewirbt. Bisher fehlt jedoch noch die endgültige Zusage der Bundes- und Landesregierung, an welchem Hafenstandort ein LNG-Terminal entstehen soll. Das Maritime Kompetenzzentrum MARIKO, die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung und die Oldenburgische IHK bereiten derzeit die Einrichtung einer Geschäftsstelle für die Entwicklung einer LNG-Infrastruktur an der Nordsee vor und arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven.

Auf Einladung der Oldenburgischen IHK war der Botschafter des Arabischen Emirats Katar am 22. November 2018 zu Gast an der Jade. Saoud bin Abdulrahman Al Thani favorisiert Wilhelmshaven als LNG-Standort, da er im Vergleich mit anderen Hafenstandorten die besten Konditionen aufweise. Katar ist der weltweit größte Exporteur von Flüssigerdgas und möchte die Pläne zum Bau eines LNG-Terminals in Deutschland unterstützen.

Auf Einladung der Oldenburgischen IHK war der Botschafter des Arabischen Emirats Katar am 22. November 2018 zu Gast an der Jade. Saoud bin Abdulrahman Al Thani favorisiert Wilhelmshaven als LNG-Standort, da er im Vergleich mit anderen Hafenstandorten die besten Konditionen aufweise. Katar ist der weltweit größte Exporteur von Flüssigerdgas und möchte die Pläne zum Bau eines LNG-Terminals in Deutschland unterstützen.

Mit Blick auf den internationalen Wettbewerb der norddeutschen Seehäfen, insbesondere mit China, vereinbarten die Konferenz-Teilnehmer, sich zukünftig gemeinsam über den Umgang mit der Neue-Seidenstraßen-Strategie Chinas abzustimmen. „Wir sind als norddeutsche Küstenländer gut beraten, eine gemeinsame China-Strategie für den maritimen Wettbewerb zu entwickeln“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann.

    
Quellen: dpa, Niedersächsisches Wirtschaftsministerium, MARIKO
Fotos: Axel Biewer, MARIKO

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