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PwC-Reederstudie 2016: Digitalisierung erfasst maritime Wirtschaft
Veröffentlicht am 26.07.2016

Die Unternehmensberatung PwC hat ihre Reederstudie 2016 vorgestellt, in der sich Führungskräfte der maritimen Wirtschaft in Deutschland zu den Zukunftsaussichten der Branche äußern. Ein zentrales Umfrageergebnis ist die Erwartung, dass die Digitalisierung der maritimen Wirtschaft in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird: Neun von zehn deutschen Reedern rechnen mit einer extremen Zunahme der Digitalisierung in den nächsten Jahren, jeder vierte erwartet künftig sogar Schiffe ohne Besatzung. „Unbemannte Schifffahrt ist keine Utopie mehr“, sagt Claus Brandt, Partner und Leiter des Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft bei PwC. An dieser Vision forscht unter anderem das Fraunhofer Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML), das bereits eine Konzeptstudie für ein unbemanntes Frachtschiff erstellt hat. Mit künftigen digitalen und technischen Entwicklungsfeldern in der Seeschifffahrt beschäftigt sich auch die Klassifikationsgesellschaft DNV GL in ihrem Technology Outlook 2025.

Google und Amazon als neue Wettbewerber in der Handelsschifffahrt?

Die Mehrzahl der in der Reederstudie befragten Manager geht davon aus, dass im Zuge der Digitalisierung auch neue Player den Markt betreten werden. „Gut sechs von zehn der von uns befragten Reeder erwarten beispielsweise, dass Technologieunternehmen wie Google und Amazon den digitalen Umbau der Schifffahrtsbranche mit technischen Dienstleistungen unterstützen werden. Dass in einigen Jahren auch Schiffe unter der Flagge von Amazon fahren, kann niemand ausschließen.“ In anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie wäre der Markteintritt digitaler Akteure schließlich bereits erfolgt, so Brandt. Die Schifffahrtsbranche sei also gut beraten, sich auf neue Wettbewerber einzustellen.

Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle deutscher Reeder

Der PwC-Reederstudie 2016 zufolge werden sich die Geschäftsmodelle und das Leistungsspektrum der deutschen Reeder stark verändern. Gut die Hälfte der befragten Manager aus der maritimen Wirtschaft geht davon aus, dass Reedereien in der Lieferkette künftig mehr Aufgaben übernehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Schifffahrtsexperte Brandt: „Die fortschreitende Digitalisierung zwingt die deutschen Reedereien nun dazu, ihr Dienstleistungsportfolio zu vertiefen und die Logistikkette umfassender abzudecken – nicht nur auf See, sondern auch an Land.“

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen sich die Schifffahrtsbranche derzeit befindet, sei es für viele Reeder allerdings eine finanzielle Herausforderung, in digitale Geschäftsmodelle zu investieren. So rechnet lediglich ein gutes Drittel der Befragten mit steigenden Erlösen und ein gutes Viertel mit steigenden Charterraten. In der PwC-Reederstudie 2015 war es jeweils noch mehr als jeder zweite Manager.

Green Shipping: Mehrheit der Reeder modernisiert Schiffsflotte

Das Thema Flottenmodernisierung steht bei den Reedern angesichts des hohen Kostendrucks und verschärfter Umweltauflagen weit oben auf der Agenda. Zwei Drittel der Befragten rüsten ihre Flotten mit umweltverträglicheren Schiffsantrieben nach, neun von zehn Reedern rechnen mit (weiter) steigenden Umweltauflagen. Gespalten zeigen sich die Vertreter der Schifffahrtsbranche bezüglich der Umrüstung von Schweröl auf Flüssigerdgas (LNG). Grund hierfür könnte laut PWC-Reederstudie 2016 unter anderem die schwierige Weitergabe der Umrüstungskosten an die Kunden sein.

 

Quelle: PwC
Symbolfoto: © Fotolia/ake1150

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