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VW-Konzern: JadeWeserPort „optimale Ergänzung unseres Netzwerks“
Veröffentlicht am 15.05.2018

Das neue Verpackungszentrum für Autoteile am JadeWeserPort wird ein integraler Bestandteil der weltweiten Logistik von Volkswagen. Für den Standort Wilhelmshaven spricht neben wirtschaftlichen Aspekten vor allem die strategische Entwicklungsperspektive, sagt Astrid Lühring, Leiterin der VW-Materiallogistik, im TIEFGANG-Interview. Die tideunabhängige Nutzungsmöglichkeit und der Trend zu immer größeren Schiffen unterstreichen für sie das Potenzial des deutschen Container-Tiefwasserhafens.

Frau Lühring, Volkswagen hat im Geschäftsjahr 2017 so viele Fahrzeuge ausgeliefert wie nie zuvor: 10,74 Millionen. In welchen Märkten hat die Nachfrage besonders stark angezogen?
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Auslieferungen in der Region Asien-Pazifik im Jahr 2017 um 4,3 Prozent auf 4,5 Millionen Fahrzeuge. An Kunden in China gingen in dieser Zeit 4,2 Millionen Neuwagen, was einem Plus von 5,1 Prozent entspricht. In der Region Nordamerika verzeichneten wir mit 976.400 Auslieferungen ein Plus von 4,0 Prozent, und in Europa konnten wir mit 4,3 Millionen Auslieferungen ein Wachstum von 3,3 Prozent erzielen. Das historisch gute Auslieferungsergebnis ist vor allem das Resultat einer starken Teamleistung aller Konzernmarken und -mitarbeiter.

Mit der steigenden Nachfrage nach Fahrzeugen steigt auch der Bedarf an Autoteilen, die an die Produktionsstandorte in den jeweiligen Ländern geliefert werden müssen. Warum hat sich VW entschieden, das neue Verpackungszentrum für Autoteile am JadeWeserPort zu errichten?
Im Zuge einer umfangreichen Standortanalyse hat sich Wilhelmshaven am JadeWeserPort als optimale Ergänzung zu den bestehenden Standorten unseres Netzwerks herauskristallisiert. Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten spricht vor allem die strategische Entwicklungsperspektive für den Standort Wilhelmshaven, sodass wir uns gemeinsam mit den Marken Audi, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Volkswagen für einen Verpackungsbetrieb am JadeWeserPort entschieden haben.

Von der Anlieferung über die Verpackung bis zum Versand: Können Sie uns schon einen Einblick in die Materiallogistik an Ihrem neuen Standort Wilhelmshaven geben?
Grundsätzlich verpacken und versenden unsere Verpackungsbetriebe ungefähr 7.000 verschiedene Fahrzeugteile für die Produktion unserer Fahrzeuge in den Überseestandorten weltweit. Dafür schicken unsere Lieferanten auf Basis von Lieferaufträgen unserer Überseestandorte die zu versendenden Fahrzeugteile an unsere Verpackungsbetriebe. Dort werden die Fahrzeugteile in spezielle Behälter umgepackt und für den Überseetransport vorbereitet. Abschließend werden die Überseebehälter in einen Container verladen und auf die Reise geschickt. Nach diesem Prinzip wird auch der Verpackungsbetrieb am JadeWeserPort seine Arbeit aufnehmen und ein integraler Bestandteil unseres Netzwerks werden.

Visualisierung des neuen Verpackungszentrums für Autoteile am JadeWeserPort

Visualisierung des neuen Verpackungszentrums für Autoteile am JadeWeserPort, das im ersten Quartal 2019 fertiggestellt sein soll.

Welche neuen Technologien kommen im Verpackungsbetrieb zum Einsatz?
Die operative Abwicklung wird zeitnah an einen logistischen Dienstleister vergeben. Dieser bestimmt dann auch, welche Technologien im innerbetrieblichen Materialfluss Verwendung finden. Natürlich setzen wir hier im Zuge der Ausschreibung auf die Themen Nachhaltigkeit und Automatisierungstechnik.

Der Export der Autoteile via Wilhelmshaven wird bereits 2019 starten. In welche Länder werden die Komponenten verschifft, und gibt es neue Liniendienste, die zu diesem Zweck im deutschen Container-Tiefwasserhafen eingerichtet werden?
Der Volkswagen-Konzern verfügt über eine Vielzahl an Werken in Übersee, die Fahrzeuge und Aggregate bauen und aus Wilhelmshaven heraus versorgt werden können, zum Beispiel in China oder Indien. Insgesamt gilt es, circa 30 Kundenwerke von Europa aus zu versorgen. Um deren Versorgung noch flexibler und effizienter zu gestalten, unterstützen wir mit unserem Verpackungsbetrieb die Bestrebungen des JadeWeserPorts, weitere Reeder zu gewinnen, die den Hafen Wilhelmshaven nutzen.

Welche Entwicklung trauen Sie dem noch vergleichsweise jungen Hafen JadeWeserPort zu?
Der Volkswagen-Konzern misst dem JadeWeserPort große strategische Bedeutung bei. Die tideunabhängige Nutzungsmöglichkeit des Hafens und der Trend zu immer größeren Schiffen unterstreichen sein Entwicklungspotenzial. Diese Chance wollen wir aktiv nutzen und unterstützen.

 

Quelle: TIEFGANG#7
Foto: Volkswagen
Visualisierung: Panattoni

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