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Foto: JadeWeserPort
Foto: JadeWeserPort
ZDS fordert ehrgeizigere Hafenpolitik
Veröffentlicht am 24.11.2022

Auf der jährlichen Pressekonferenz des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in Hamburg forderte der Branchenverband mehr Engagement für die deutsche Hafenwirtschaft. Konkret im Fokus stehen dabei ein schnelleres Planungstempo sowie politische Priorität für den Ausbau der Infrastruktur.

Nach einem Resümee der aktuellen Geschäfte hob der Branchenverband die Nachwirkungen aktueller Krisen hervor. Es brauche eine „deutlich ehrgeizigere und strategischere Hafenpolitik, die der nationalen und europäischen Bedeutung der Seehäfen gerecht wird. Unsere Nachbarländer kaufen uns, was das angeht, deutlich den Schneid ab.“ Die nationale Hafenstrategie des Bundes müsse nun zeitnah entwickelt und umgesetzt werden. Die deutsche Hafenwirtschaft forderte dafür mehr Engagement der Politik.

Schienenausbau dringlich

Deutliche Defizite gebe es bei den Wasserstraßen, insbesondere auf der Elbe, der Weser, Strelasund in der Ostsee und dem Nord-Ostsee-Kanal. Auch hinsichtlich des Ausbaus der Schieneninfrastruktur sieht der ZDS dringenden Handlungsbedarf. Damit bis 2040 ein Viertel aller Güter in Deutschland über die Schiene transportiert werden könnten, sei ein massiver Ausbau des deutschen Schienennetzes notwendig, hieß es zuletzt in einem gemeinsamen Gutachten des ZDS und der IHK Nord. Es fehle die konsequente Umsetzung der Politik.

Zuletzt hatten der Verband und die Kammern ein Paket mit 45 zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen in einer Höhe von 27 Milliarden Euro vorgeschlagen. Gerade bei den Strecken des Hinterlandverkehrs der Seehäfen, wie zum Beispiel im Dreieck Hamburg-Bremen-Hannover, würden dringend mehr Ehrgeiz und Entscheidungsfreude gebraucht. Der ZDS erwarte, dass der Bund zu seinen Zielen steht und die Maßnahmen umsetzt. „Kürzungen im Verkehrsetat passen nicht zu den Zielen bei der Bahn und im Klimaschutz“, hieß es weiter.

Veränderte Routenführungen in der Ostsee

Der schnelle Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven sei ein Beispiel für eine neue Geschwindigkeit in Deutschland, so der BLG-Chef. Dies ließe sich für den Straßenbau und die Bundeswasserstraßen umsetzen, bislang ziehen sich Vorhaben Jahre bis Jahrzehnte. Dies soll künftig schneller gehen.

Gleichzeitig seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie spürbar: Containerschiffe sind verspätet, Container sammeln sich in den Häfen. Angesichts der beschlossenen Sanktionen gegen Russland beobachtet der Branchenverband veränderte Routenführungen bei Waren in der Ostsee. Dies begünstige den Wettbewerb zwischen den europäischen Seehäfen, ein Rückgang beim Warenumschlag sei zu erwarten.

Quellen: dpa/DVZ

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