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Schienengüterverkehr kann sich bis 2035 verdoppeln
Veröffentlicht am 09.05.2019

Der Verband der Güterwagenhalter (VPI) und das Netzwerk europäischer Eisenbahnen (NEE) haben untersuchen lassen, wie der Schienengüterverkehr bis zum Jahr 2035 verdoppelt werden kann. Aktuell liegt der Marktanteil im Modal Split bei lediglich rund 18 Prozent. Laut Gutachten der Beratungsgesellschaft KCW könnte er auf 35 Prozent ansteigen. Voraussetzung dafür sei allerdings ein umfangreicherer und schnellerer Ausbau der Infrastruktur als bisher im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorgesehen. „Der BVWP sieht lediglich eine maßvolle Steigerung von 107,6 Milliarden Tonnenkilometern im Jahr 2010 auf 153,7 Milliarden Tonnenkilometer bis 2030 vor; wobei er der Schiene in diesem Zeitraum gerade einmal eine Marktanteilsverbesserung von knapp 1 Prozentpunkt auf 18,3 Prozent zubilligt“, schreiben die Gutachter in ihrem Bericht. Heute werden im Schienengüterverkehr rund 130 Milliarden Tonnenkilometer zurückgelegt.

Auf der Basis des Gutachtens schlagen die Verbände ein „Klima-Plus-Programm für mehr Güter auf der Schiene“ vor, in dem priorisierte Maßnahmen aus dem BVWP und zusätzlich erforderliche Maßnahmen in Form eines „53-Netzprojekte-Programms für mehr Güter auf der Schiene“ enthalten sind. Zudem solle ein „6-Europaprojekte-Programm“ für mehr Güter auf der Schiene aufgelegt werden, damit grenzüberschreitende Projekte von der Straße auf die Schiene realisiert werden können. Die Mehrkosten über die Ansätze für Neu- und Ausbau in Höhe von 18 Milliarden Euro hinaus beziffern die Gutachter mit 4,2 Milliarden Euro.

Ausbau ist Voraussetzung

Um die Verdopplung im Schienengüterverkehr bis 2035 zu erreichen, sind unter anderem zusätzliche Gleise und Weichen, Blockverdichtungen und die Elektrifizierung auf über 1.400 Kilometer vorgesehen, darunter der Ostkorridor zwischen Hof, Regensburg und der österreichischen Grenze.

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass sie die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln und den Güterverkehr steigern will. Um wie viel bei Letzterem, blieb allerdings unklar. Die Verbände sind überzeugt, dass ein Verzicht auf die im Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen „ein natürliches Ende der noch gar nicht wirklich existierenden Verlagerungspolitik des Koalitionsvertrages“ bedeuten würde.

Quelle: KCW
Foto: Pixabay/Michael Gaida

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