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Kopf-an-Kopf-Rennen um erstes LNG-Importterminal in Deutschland
Veröffentlicht am 06.12.2018

Brunsbüttel oder Wilhelmshaven – wer macht das Rennen um das erste LNG-Importterminal in Deutschland? Laut LNG-Barometer 2018/2019 der DVV Media Group liefern sich die beiden Standorte ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Der Umfrage zufolge, deren Ergebnisse beim LNG Round Table am 27. November 2018 in Hamburg präsentiert wurden, liegt Brunsbüttel nach Einschätzung von rund 300 Branchenvertretern knapp vor Wilhelmshaven. 37 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Hafen am Nord-Ostsee-Kanal die Nase vorn hat. 36,1 Prozent glauben, dass die Stadt an der Jade die besten Karten hat, als Standort für das erste LNG-Importterminal in Deutschland auserkoren zu werden. Die weiteren Mitbewerber Stade, Cuxhaven und Rostock haben dem LNG-Barometer 2018/2019 zufolge nur Außenseiterchancen.

In Europa gibt es derzeit 22 LNG-Terminals, die im Schnitt zu weniger als 25 Prozent ausgelastet sind. Sollte Deutschland dennoch ein eigenes LNG-Terminal bauen? „Ja“, sagten 85,6 Prozent der Befragten. Die Mehrheit, nämlich 71,3 Prozent der Umfrageteilnehmer, sind zudem der Meinung, dass wirtschaftliche Gründe bei der Standort-Entscheidung für ein deutsches LNG-Terminal ausschlaggebend sind. 28,7 Prozent denken, dass dabei eher politische Gründe entscheiden.

Fehlende LNG-Infrastruktur hemmt LNG-Einsatz

Dass sich deutsche Reeder bei LNG-Antrieben noch zurückhalten, liegt laut LNG-Barometer 2018/2019 vor allem an der fehlenden LNG-Infrastruktur. Zu dieser Einschätzung kommen 47,5 Prozent der befragten Branchenvertreter. Dass zu hohe Kosten dafür verantwortlich sind, sagen 27,2 Prozent. Neben LNG sind weitere alternative Antriebsarten in der Schifffahrt  interessant geworden. Am ehesten relevant sind nach Ansicht der Umfrageteilnehmer konventionelle Antriebe mit Abgasreinigung (30,6 Prozent) und Wasserstoffantriebe (26,3 Prozent). 25,4 Prozent meinen, dass LNG die wichtigste Technologie für Schiffsantriebe der Zukunft ist.

Schlüsselfaktoren für die Einführung von LNG

Über Fortschritte bei der Entwicklung der weltweiten LNG-Infrastruktur wird 2019 auf dem LNG Bunkering Summit diskutiert. Bei der Konferenz werden unter anderem auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit und Rentabilität von LNG als Schiffskraftstoff bewertet und Amortisationsprognosen errechnet. Im aktuellen LNG-Bunkerbericht von Oil & Gas IQ ist die Rentabilität als wichtigster Treiber für die Entscheidungsfindung und die Einführung von LNG als Kraftstoff genannt worden. Demnach sind 89 Prozent der für den Bericht Befragten der Meinung, dass LNG zu einem weit verbreiteten Kraftstoff für den Kurzstrecken-Seeverkehr werden wird. 68 Prozent glauben, dass das auch für den Tiefseeverkehr gilt.

Die konsequente und wirksame Umsetzung des globalen Schwefelgrenzwerts der IMO 2020 für Heizöl, das an Bord von Schiffen verwendet wird, hat für Schifffahrtsunternehmen laut Oil & Gas IQ derzeit hohe Priorität. Trotz der finanziellen Auswirkungen deutet der LNG-Bunkerbericht darauf hin, dass LNG ein gefragter Übergangskraftstoff für die Generation von Schiffen sein wird, die heute und in den nächsten zehn Jahren eingesetzt werden.

 
Quellen: LNG-Barometer 2018/2019 – DVV Media Group, Oil and Gas IQ
Foto: Fotolia/donvictori0

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