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LNG in der Schifffahrt: Bremen baut Infrastruktur für Flüssigerdgas auf
Veröffentlicht am 19.05.2015

Bis 2030 soll laut EU das sogenannte Liquefied Natural Gas (Flüssigerdgas, kurz: LNG) für die Schifffahrt in allen wichtigen europäischen Häfen verfügbar sein. Bremen will diese Vorgabe schon bis 2016 umsetzen. Im Industriehafen errichtet die HGM Energy GmbH eine LNG-Versorgungsstation. Die Hafengesellschaft bremenports lässt zudem die erste Klappschute mit LNG-Antrieb in den Niederlanden bauen. Das 4,9 Millionen Euro teure Arbeitsschiff soll Ende 2015 seinen Dienst auf der Weser antreten.

Bremen gibt Klappschute für LNG-Schifffahrt in Auftrag

Das Bremer Pilotprojekt LNG in der Schifffahrt nimmt Gestalt an – in Form einer sogenannten Klappschute. Schuten transportieren Güter, die aus Seeschiffen entladen wurden, zu Lagerhäusern im Hafen oder im nahen Umland. Ende Januar hat bremenports den Auftrag für den ersten deutschen Binnenschiffsneubau mit umweltfreundlichen Liquefied Natural Gas an das niederländische Schiffbauunternehmen DBI Borkum BV vergeben. Die 70,5 Meter lange, 10,20 Meter breite und 3,30 Meter tiefgehende Baggerschute mit einer Ladekapazität von 850 Kubikmetern entsteht bei Pattje Waterhuizen BV, einer Beteiligung von DBI Borkum. Das mit zwei jeweils 400 kW leistenden Gasmotoren, einem 150 kW-Dieselmotor sowie zwei Schottel-Ruderpropellern ausgerüstete Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von neun Knoten.

Die Order stellt einen Auftragswert von rund 4,9 Millionen Euro dar, wovon die EU 1,65 Millionen Euro aus Fördermitteln beisteuert. Bereits Ende 2015 soll das Arbeitsschiff als weltweit erste Klappschute mit Flüssigerdgasantrieb ihren Dienst in der Flotte der stadtbremischen Hafengesellschaft aufnehmen.

LNG-Schifffahrt verringert Emissionen

Die Bebunkerung des Schiffs mit LNG im Hafen soll durch ein weiteres Pilotprojekt sichergestellt werden. Bis 2016 errichtet die Bremer HGM Energy GmbH im Industriehafen eine Flüssigerdgas-Versorgungsstation, die Kunden aus der Schifffahrt sowie auf der Landseite Abnehmer im Umkreis von 300 bis 400 Kilometern bedienen kann. Bis zur Inbetriebnahme des multimodalen Terminals wird ab Juli 2015 ein spezieller Tankwagen die Belieferung mit dem schadstoffarmen Treibstoff übernehmen. Auch dieses Vorhaben steht im Zusammenhang mit Bremens „Greenports“-Strategie und wird ebenfalls mit Mitteln der EU gefördert. Rund 2,5 Millionen Euro stellt die Staatengemeinschaft für Studien und die Errichtung der Anlage bereit. LNG in der Schifffahrt trägt dazu bei, die durch Seetransporte verursachten Emissionen zu senken. Zugleich entspricht das Projekt der programmatischen EU-Zielsetzung, bis 2030 in allen wichtigen europäischen Häfen eine LNG-Infrastruktur aufzubauen. Die Tankstation für die LNG-Schifffahrt wird zunächst im überschaubaren Rahmen dimensioniert sein und kann später bei steigender Nachfrage entsprechend erweitert werden.

Quelle: THB

Zeichnung Klappschute: © bremenports

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