Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

Ostseefähre „Stena Germanica“ fährt mit Methanolantrieb
Veröffentlicht am 09.06.2015

Die erste kommerzielle Fähre mit Methanolantrieb hat ihren Betrieb auf der Ostsee aufgenommen. Der Start der neuen Technik wurde von dem neuen EU-Meereskommissar Karmenu Vella begleitet. Der Malteser Vella nahm in Kiel die erste Methanol-Ostseefähre „Stena Germanica“ zum Abschluss seines Schleswig-Holstein-Besuchs offiziell in Betrieb. „Dies könnte ein Pilotprojekt nicht nur für Europa, sondern auch in globaler Hinsicht sein“, gab Vella zu Protokoll. Schließlich sei das Thema Luftqualität von weltweiter Bedeutung, nicht nur innerhalb der Europäischen Union.

„Dieses Projekt ist sehr wichtig, denn der Transport auf See wird weiter zunehmen“, sagte Vella. Notwendig sei es daher, die Umwelteinflüsse auf das geringst mögliche Maß zu reduzieren. „Der Methanolantrieb ist dafür ein Weg, die Emissionen zu reduzieren.“ Der Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Reinhard Meyer (SPD), appellierte an Vella, EU-weit vergleichbare Projekte folgen zu lassen: „So etwas kann ich mir auch sehr gut im Mittelmeer vorstellen.“ Einig waren sich die beiden Politiker darin, dass die Europäische Union in diesem Fall als Initiator auftrete, nicht als „Regulierer“.

Methanolantrieb mit strengeren Richtlinien konform

Hintergrund für die schwedische Stena Line, auf Methanol zu setzen, sind die strengeren Bedingungen für den Ausstoß von Schwefel, die seit Anfang 2015 auf der Ostsee gelten. Die Kosten für die Umrüstung der „Stena Germanica“ auf Methanol betrugen 22 Millionen Euro, 50 Prozent der Summe sind EU-Fördermittel. Auch beim Verband Deutscher Reeder (VDR) wurde das ökologische Engagement der Reederei positiv hervorgehoben. VDR-Verbandssprecher Christof Schwaner forderte zugleich, das im Koalitionsvertrag vereinbarte Förderprogramm umzusetzen. Nur so könnten die Reedereien, die sich in einem harten Wettbewerb befänden, die oft hohen zusätzlichen Kosten für grüne Antriebstechnik aufbringen.

Der Methanolantrieb der „Stena Germanica“, die auf einer polnischen Werft umgerüstet wurde, senkt Angaben der Reederei zufolge den Schwefelausstoß im Vergleich zu anderen Treibstoffen um 99 Prozent. Der Ausstoß von Stickstoff würde um 60 Prozent geringer ausfallen, Rußpartikel- und Kohlendioxidemissionen um 95 beziehungsweise 25 Prozent sinken. Primäre Antriebsquelle des Schiffes ist Methanol, es lässt sich aber auch auf die Nutzung von Marinediesel umschalten.

 

 

Quelle: dpa

 

Foto: © Stena Line

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik