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Betriebskosten in der Seeschifffahrt steigen weiter
Veröffentlicht am 12.11.2019

Die internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft BDO rechnet auf der Basis der Ergebnisse des jährlich erhobenen „Future Operating Costs Survey“ mit einer Steigerung der Gesamtbetriebskosten in der Schifffahrt im laufenden Jahr um 2,5 und 2020 um 2,7 Prozent. Unter anderem führen die steigenden Ausgaben für Versicherungen zu den aktuellen und künftigen Schiffskosten. BDO kalkuliert für beide Jahre mit einem Anstieg von jeweils zwei Prozent bei Schadens- und Unfallversicherungen. Kasko- und Maschinenversicherung legen um 1,9 Prozent zu. Etwas darunter bewegen sich die Kosten für Dockungen, Reparaturen, Schmierstoffe und Heuern.

Im laufenden Jahr kommen den BDO Recherchen zufolge vor allem auf die Containerschifffahrt Kostensteigerungen von satten 3,7 Prozent zu. Grund hierfür seien steigende P&I-Ausgaben. Die Betriebskosten für Bulker legen um 2,3 Prozent zu, Tanker um 2,5 und Offshore-Einheiten um 2,6 Prozent.

Im kommenden Jahr hingegen müssen sich die Offshore-Reeder mit 3,8 Prozent auf die größte Steigerung bei den Betriebskosten einstellen. In der Containerschifffahrt ist mit 3,0, in der Massengutschifffahrt mit 2,7 und bei den Tankern mit 2,1 Prozent höheren Kosten zu rechnen. Als wesentlichen Kostentreiber für 2020 benennen die befragten Reeder unisono die Einhaltung der neuen IMO-Schwefel-Verordnung und der Ballastwasser-Vorschriften.

„Natürlich ist sich die Schifffahrt bewusst, dass die Einhaltung der neuen Umweltregularien einen bislang nicht gekannten Einfluss auf die Kostenstruktur hat“, sagt Richard Greiner, Partner im Shipping & Transport Team bei BDO: „Diese Kosten tauchen erst zum dritten Mal in unserer Untersuchung auf, haben aber aus Sicht der Reeder bereits zum zweiten Mal den größten Einfluss auf die künftige Entwicklung der Betriebskosten.“

CO2-Reduzierung und erforderliche Innovationen sind Kostentreiber

Für Greiner haben die andauernden Bemühungen um eine verbesserte Kohlendioxid-Bilanz in der Schifffahrt ebenso ihren Preis wie die Suche nach technischen Innovationen. „Eine sauberere, umweltfreundlichere und effizientere Schifffahrtsindustrie wird sich jedoch letztendlich positiv auf die Betriebskosten und auch die Attraktivität der Branche für Investoren auswirken“, ist Greiner überzeugt. „Umgekehrt wird dieser Prozess die Kosten natürlich kurzfristig erhöhen.“

Auch zukünftig erwartet Greiner steigende Kosten, vor allem weiterhin bei den Versicherungen – „und zwar mit Raten, die wir lange so nicht mehr gesehen haben. Auch die Heuern dürften kurzfristig eher steigen statt sinken.“ So stehe die Schifffahrt in den kommenden beiden Jahren vor großen Herausforderungen, da sie sich als umweltbewusste, technisch versierte Branche positionieren wolle. Diese Kosten seien immer besser kalkulierbar, da die Umsetzungsfristen immer näher rückten. Ganz im Gegensatz für die zur Bekämpfung der Cyberkriminalität: „Hier können wir bislang nur Vermutungen anstellen.“

Quelle: BDO
Foto: Pixabay

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