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Carrier fahren Charteraktivitäten deutlich nach oben
Veröffentlicht am 30.07.2020

In der Containerschifffahrt steigen Angaben von Schiffmaklern zufolge die Geschäftserwartungen weiter an. Darauf weist die verstärkte Charteraktivität der Carrier hin, die binnen weniger Wochen sämtliche kurzfristig im Markt verfügbaren Postpanamax-Schiffe ab 37 Meter Breite (4.600 Teu und mehr) aufgenommen haben. Die meisten neu eingecharterten Frachter werden demnach für Extra-Abfahrten aus Fernost heraus eingesetzt. Die wieder erstarkte Tonnagenachfrage hat dazu geführt, dass sich die Charterraten für die Großcontainerschiffe seit dem Tiefpunkt im Juni um 40 bis 70 Prozent erholt haben. Sie decken damit neben den Betriebskosten wieder einen steigenden Anteil der Kapitalkosten, für manch niedrig finanziertes Schiff dürfte sogar ein Überschuss anfallen.

Makler berichten zudem, dass nach dem jüngsten Ansturm der Linien bis Ende September nur noch eine Handvoll Postpanamax-Schiffe verfügbar seien. Neben Maersk und MSC nahmen auch Hapag-Lloyd, Cosco, Zim und Wan Hai Lines zusätzliche Schiffe auf. So soll Hapag die 2015 gebaute „Cape Chronos“ (6.865 Teu) zu einer Spitzenrate von 19.100 USD/Tag für mindestens zweieinhalb Monate in Fernost eingechartert haben. Cosco nahm die etwas kleinere „Swansea“ (6.612 Teu, Baujahr 2014) für 16.250 USD/Tag für zwei bis vier Monate unter Vertrag.

Höhere Nachfrage auch bei unteren Größenklassen

Auch in den mittleren und unteren Größenklassen werden mehr und mehr Charterschiffe zurück in Dienst gestellt. Hier seien die Ladungsmengen zwar noch nicht wieder da, wo sie vor der Pandemie waren, sie hätten aber ein Niveau erreicht, das die Wiederaufnahme eines Großteils aller gestrichenen Liniendienste rechtfertigt – auch wenn eine volle Auslastung der Stellplatzkapazitäten nicht gewährleistet werden könne, ist aus Maklerkreisen zu hören.

Für klassische Panamax-Containerschiffe (4.000 bis 5.300 Teu) kamen so viele Beschäftigungsangebote hinzu, dass die Zahl der charterfreien Schiffe in Asien inzwischen auf den niedrigsten Stand seit Januar vor dem Lockdown in China gefallen ist. Die Charterraten lagen im Juni bei nur 7.000 USD/Tag – knapp über Betriebskosten. Vergangene Woche haben sie die 9000er Marke durchbrochen. Hapag-Lloyds Allianzpartner Ocean Network Express (ONE) soll die „Navios Verde” (4.241 Teu, Baujahr 2007) zu 9.250 USD/Tag für ein bis zwei Monate verlängert haben. Der chinesische Inlands-Carrier Rongshang bezahlt Berichten zufolge sogar 9.750 USD/Tag für die etwas größere „CSL Santa Maria“ (5.042 Teu, Baujahr 2005).

Das Frachtenniveau im Containerverkehr ist trotz einer Stagnation und teilweise sogar leichten Rückgängen der Raten offensichtlich attraktiv genug für die Linien, die Kapazitäten weiter hochzufahren. Der Shanghai Index SCFI für die Spotraten ex Fernost gab vergangene Woche zwar um 1,3 Prozent auf rund 1.022 USD/Teu nach, liegt damit aber weiterhin deutlich höher als im Vorjahr. Die Indexraten des Preisinformationsdienstes Platts für die Relationen Fernost–US-Westküste und Fernost–Nordeuropa rutschten um 50 beziehungsweise 125 auf 2.625 und 1.525 USD/Feu. Die Platzengpässe hätten sich etwas entspannt, der Ladungszustrom gegenüber Juni etwas abgeflacht, berichtet Platts.

Quelle: DVZ
Foto: Pixabay

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