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Lidl will eigene Schiffe in Dienst stellen
Veröffentlicht am 05.04.2022

Wie die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) meldet, will der Discounter Lidl angesichts der gravierenden Engpässe im Containerschiffsverkehr in Kürze selbst Schiffe in Dienst stellen. Dafür wurde jetzt ein eigener Carrier unter dem Namen „Tailwind Shipping Lines“ gegründet. Die größte europäische Supermarktkette wolle ihre bestehenden Kapazitäten bei Reedereien und Speditionen durch teilweise eigene Kapazitäten in der Seefracht ergänzen, heißt es in einer Erklärung. „Das Ziel ist, das gestiegene Volumen von unterschiedlichen Produktionsstätten langfristig in Teilen flexibler managen zu können“, so Wolf Tiedemann, Vorstand der Lidl Stiftung & Co. KG.

Zwar hält sich die Zentrale in Neckarsulm mit Details zu Schiffen, Routen und Abfahrtsfrequenzen noch zurück, aber unbestätigten Informationen zufolge soll Lidl mehrere größere Containerschiffe für Tailwind Shipping Lines einchartern und zur Jahresmitte in Fahrt bringen. Es steht zu vermuten, dass die Frachter auf der Strecke zwischen Asien und Europa eingesetzt werden sollen. Ein Großteil der Aktionsware für die Lidl-Filialen wird aus Fernost geliefert. Mit der Gründung eines eigenen Carriers geht der Discounter einen Schritt weiter als so mancher Wettbewerber. Einige große Händler wie Ikea, der US-Konzern Costco sowie Einkaufsverbünde wie Xstaff hatten eigenen Angaben zufolge seit vergangenem Jahr ebenfalls eigene Schiffe gechartert.

Management und Personalausstattung noch unklar

Was die Besetzung des Managements sowie die Personalausstattung von Tailwind Shipping Lines angeht, hat das Unternehmen noch eine keine Informationen verbreitet. Angeblich sucht Lidl bereits seit einiger Zeit an deutschen Schifffahrtsstandorten nach erfahrenen Managern für die eigenen Carrier-Aktivitäten. Zudem ist es denkbar, dass sich der Konzern für das operative Tagesgeschäft mit einer Schifffahrtsagentur zusammenschließen könnte. Vor allem in Hamburg und Bremen gibt es neben den eigenen Niederlassungen großer Linienreedereien noch unabhängige Agenturen, die unterschiedliche Reedereien vertreten.

Schätzungen zufolge liegt das jährliche Seefracht-Ladungsaufkommen von Lidl im sechsstelligen TEU-Bereich. Dabei liegt nahe, dass auch das Schwesterunternehmen Kaufland Zugriff auf den eigenen Schiffsdienst bekommt. Zusammen kamen Lidl und Kaufland im Geschäftsjahr 2020/21 auf einen Umsatz von 125,3 Milliarden Euro.

Quelle: DVZ

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