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Privilegien für Reederkonsortien werden verlängert
Veröffentlicht am 26.03.2020

Die Europäische Kommission hat entschieden, die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) für Seeschifffahrtskonsortien um weitere vier Jahre zu verlängern – bis zum 25. April 2024. Damit erlaubt sie Reedereien weiterhin, sich zu Konsortien zusammenzuschließen und gemeinsame Dienstleistungen im Seefrachtverkehr anzubieten. Da das EU-Recht im Prinzip Absprachen zwischen Unternehmen, die den Wettbewerb einschränken können, verbietet, knüpft die Kommission die GVO an Bedingung: So darf der Marktanteil der Konsortien nicht über 30 Prozent steigen, die Container-Reedereien dürfen den Markt nicht untereinander aufteilen und Preisabsprachen sind verboten.

Als Grund für die Verlängerung nannte die Kommission, dass die GVO zu Effizienzgewinnen für die Reedereien führe, die Frachtkapazitäten dadurch besser genutzt und mehr Verbindungen angeboten werden könnten. Als Beleg gab sie an, dass sowohl die Kosten für die Reedereien als auch die Preise für die Kunden in den vergangenen Jahren bei gleichbleibender Leistungsqualität um rund 30 Prozent gesunken sind.

Skepsis bei Reederei-Kunden

Der Verlängerungsentscheidung gingen kontroverse Diskussionen voraus. Bei einer Konsultation Ende November sprachen sich 13 von 21 Teilnehmern gegen eine Verlängerung der GVO aus. Insbesondere Kunden der Container-Reedereien wie Verlader, Spediteure, Hafen- und Terminalbetreiber sind skeptisch. Sie befürchten eine immer weiter wachsende Marktmacht der großen Container-Reedereien und einen schlechter werdenden Service. Entsprechend äußerten sich auch die globalen und europäischen Verladerverbände GSF und ESC, der europäische Spediteursverband Clecat, der europäische Hafenverband Espo, die Föderation der Hafenoperateure Feport, die Hamburg Port Authority oder die European Tugowners Association.

WSC begrüßt Entscheidung

Der Weltverband der Linienschifffahrtsbranche WSC (World Shipping Council) begrüßte hingegen die Entscheidung der EU-Kommission. Ihrer Ansicht nach gebe die GVO den Reedereien Rechtssicherheit, ihre Dienste weiter anbieten zu können. Neben einem besseren Transportangebot und niedrigeren Preisen bestünden auch Vorteile für die Umwelt, heißt es vom WSC. Seine Bedeutung für kleinere Transporteure dürfe nicht unterschätzt werden.

Insgesamt gibt es weltweit drei große Containerschifffahrt-Konsortien: Maersk, MSC und ab dem 1. April auch die südkoreanische Reederei SM Line bilden die 2M-Gruppe. Hapag-Lloyd, ONE, Yang Ming und Hyundai Merchant Marine haben sich in THE Alliance zusammengeschlossen. CMA CGM, Evergreen Marine und COSCO bieten ihre Services unter dem Dach der Ocean Alliance gemeinsam an.

Quelle: DVZ
Foto: MSC

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