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Arktische Polarroute für die neue Seidenstraße?
Veröffentlicht am 06.09.2018

Die einst nicht-schiffbaren Seewege durch das arktische Meer sind in den Sommermonaten aufgrund des Klimawandels mittlerweile regelmäßig eisfrei. Das macht den hohen Norden für die internationale Handelsschifffahrt interessant – eine arktische Polarroute der neuen Seidenstraße (Belt and Road-Initiative, BRI) könnte entstehen, für die es in China bereits konkrete Pläne gibt.

In den Sommermonaten geht das arktische Meereis rund um den Nordpol bereits seit Anfang der 2000er-Jahre stark zurück. Nach Angaben des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) zeigte sich diese Entwicklung besonders deutlich am 29. August 2008: An diesem Tag waren die Nordost- und die Nordwestpassage erstmals zeitgleich eisfrei. Die Zeiten, in der beide Strecken für Schiffe ohne Unterstützung von Eisbrechern befahrbar seien, hätten sich seither verlängert. „Das wird sich weiter ausweiten“, prognostiziert Christian Haas, Meereis-Experte vom AWI. Alle Forscher seien sich einig, dass die Arktis in den nächsten 30 bis 50 Jahren eisfrei und somit auch permanent für die internationale Handelsschifffahrt nutzbar sein werde.

Nördliche Schifffahrtsroute verkürzt Fahrt von Nordeuropa nach Ostasien deutlich

Die Nordwestpassage verläuft nordöstlich des amerikanischen Kontinents und verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Die Nordostpassage stellt die Verbindung vom Atlantik in den Pazifik nördlich des asiatischen Festlands her. Eine nördliche Schifffahrtsroute würde die Fahrt von Nordeuropa nach Ostasien deutlich verkürzen. Zurzeit sind es allerdings lediglich rund 50 Schiffe pro Jahr, die die Nordost- und die Nordwestpassage durchfahren. Da die beiden Strecken momentan nur zeitweise eisfrei wären, sei es für den Linienverkehr der großen Containerreedereien aktuell noch schwierig, die Seewege in ihren Liniendiensten zu nutzen. Über die Arktis können die Frachtschiffe derzeit nur im Sommerhalbjahr fahren, im Winterhalbjahr ist die Strecke noch keine Alternative zur klassischen Route durch den Suezkanal.
    

Quelle: dpa
Foto: Fotolia/a_medvedkov

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