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Digitale Risiken auf See: Cyberangriffe auf Schiffe
Veröffentlicht am 02.08.2018

Die internationale Handelsschifffahrt ist die Lebensader der Weltwirtschaft. Mehr als 50.000 Handelsschiffe transportieren rund 90 Prozent aller global gehandelten Waren. In den vergangenen Jahren ist die internationale Schifffahrt laut „Safety and Shipping Review 2018“ deutlich sicherer geworden. Doch durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung der Schifffahrtsbranche entstehen neue Risiken auf See, heißt es in der Analyse von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Dazu zähle auch die Gefahr möglicher Cyberangriffe auf Schiffe.

„Die weltweit einheitlichen Ausbildungsstandards für Seeleute und technische Innovationen machen die Schifffahrt immer sicherer“, erklärt Ralf Nagel vom Verband Deutscher Reeder (VDR). „Je besser Schiffe mit dem Internet vernetzt sind, desto größer werden allerdings auch Cybergefahren.“ Weltweit hätten Schifffahrtsverbände und Reedereien deshalb ihre Anstrengungen verstärkt, um Cyberangriffe auf Schiffe zu verhindern. Nachdem die Reederei Maersk Line und der Terminalbetreiber APM im Sommer 2017 Opfer einer Hackerattacke geworden waren, wurde zuletzt  im Juli 2018 auch das Netzwerk der chinesischen Linienreederei Cosco in den USA durch einen Cyberangriff in Mitleidenschaft gezogen.

2017 keine Schiffsverluste für deutsche Reeder

Im Jahr 2017 haben Reedereien laut „Safety and Shipping Review 2018“ weltweit 94 größere Schiffe verloren – vier Prozent weniger als im Vorjahr. Ursachen für Schiffsverluste waren der Analyse zufolge Sinken, Stranden oder starke Beschädigungen, die ein Abwracken erforderlich machten. Wie AGCS-Experte Volker Dierks berichtet, sei schlechtes Wetter für fast ein Viertel der Schiffsverluste verantwortlich gewesen. Dazu zählten beispielsweise auch Hurrikans oder Taifune, die ursächlich für den Verlust von über 20 Schiffen waren. Aus der Handelsflotte der deutschen Reeder ging 2017 kein Schiff verloren. Der letzte Totalverlust datiert vom 4. Januar 2015: Bei schwerer See sank der Betonfrachter Cemfjord vor der Küste Schottlands, die acht Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Bei fast allen Totalverlusten, Havarien und sonstigen Schiffsunglücken sind laut „Safety and Shipping Review 2018“ menschliche Fehler im Spiel.

Auf den immer größer werdenden Containerschiffen sind Großbrände laut AGCS ein in zunehmendem Maße kritisches Sicherheitsproblem. Ein aktuelles Beispiel aus einer Reihe von Vorfällen sei der Brand auf der Maersk Honam im März 2018: Der Mega-Carrier mit einer Transportkapazität von 15.200 TEU hatte unter anderem Gefahrgut geladen. 

„Safety and Shipping Review 2018“ zum Download (PDF)

Quellen: dpa, AGCS
Symbolfoto: pixabay

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