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Neue Seidenstraße: Mukran baut Drehkreuzfunktion weiter aus
Veröffentlicht am 03.11.2020

Der auf Rügen gelegene Hafen Mukran hat angekündigt, seine Chinaverkehre gezielt weiter ausbauen zu wollen. Ab sofort ergänzen neben einem Containerdirektzug zwischen Mukran und Rotterdam wöchentliche Short-Sea-Verkehre ins schwedische Karlshamn und nach Klaipeda in Litauen den Fahrplan des Tiefwasserhafens an der Ostsee. Außerdem nimmt Mukran den ElbePort Wittenberge in sein Netzwerk deutscher Hinterlandhubs auf. Ein weiteres Schiff sichert ab sofort vier Abfahrten in jede Richtung auf der Relation Mukran-Baltijsk.

Die neuen Verkehrsanbindungen dienen dabei dem europäischen Vor- und Nachlauf von Containern auf der „Baltic Sea Bridge“. Dabei handelt es sich um einen Verkehrskorridor zwischen Mukran und Xian in Zentralchina, der sich inzwischen als fester Teil der Neuen Seidenstraße etabliert hat. „Die neuen Dienste sind eine hervorragende Ergänzung unseres bestehenden Netzwerks, das bereits zahlreiche Hubs in Deutschland und im Ostseeraum umfasst. Damit binden wir nun weitere Märkte in Skandinavien und Kontinentaleuropa an China an“, fasst Harm Sievers, Geschäftsführer von Mukran Port Terminals, die Bedeutung der neuen Verbindungen zusammen.

Um die steigende Nachfrage auf der Baltic-Sea-Bridge weiterhin bedienen zu können, wurden die Kapazitäten auf der Hauptroute ins russische Baltijsk verdoppelt. Seit Mitte Oktober kommt hier mit der „Ulrike G“ ein zweites Schiff zum Einsatz.

Der Ausbau der Chinaverkehre findet in enger Abstimmung zwischen Mukran Port, DBO Bahnoperator sowie der Eisenbahngesellschaft Potsdam statt. Der Frachtraum für die Anbindung Skandinaviens an die Neue Seidenstraße wurde dafür eigens von der Reederei DFDS gechartert. Die neuen Short-Sea-Verkehre zwischen Mukran und Karlshamn fahren künftig einmal wöchentlich in beide Richtungen. Die gleiche Abfahrtsfrequenz existiert ebenfalls auf der Strecke zwischen Mukran und Klaipeda, auf der die Transportgüter zum Teil weiter nach China verschifft werden.

Anbindung an die Nordrange

Derzeit entwickeln die Partner gemeinsam eine direkte Containerzuglinie zwischen Mukran und Rotterdam. Sie planen auch hier zunächst eine wöchentliche Abfahrt in beide Richtungen. Wie die erste Testphase im September und Oktober mit mehreren Rundläufen bestätigte, benötigt der Zug für die insgesamt 1.800 Kilometer lange Strecke 36 Stunden, inklusive der jeweiligen Terminalbedienungen in den Häfen.

Durchführendes Eisenbahnunternehmen ist die EGP, die auch den Elbeport Wittenberge betreibt. Dieses trimodale Umschlagsterminal in Brandenburg ermöglicht den Kooperationspartnern, die Short-Sea-Verkehre zwischen Mukran, dem Kaliningrader Gebiet, Schweden und Litauen im Containerbereich gezielt weiter auszubauen. Der Elbeport bietet beispielsweise Zugang zu Überseeanbindungen über Bremerhaven und Hamburg. Eine Anbindung nach Großbritannien ist in Vorbereitung über Cuxhaven.

Christian Becken, Prokurist und Projektleiter Intermodalverkehre bei der EGP, nennt neben der Zeitersparnis einen weiteren Vorteil der Bahnstrecke über Mukran: „Auf dieser Verbindung können wir einen Zug von 740 m Länge einsetzen. Das ist ein deutlicher Zugewinn in der Zuglänge gegenüber der polnischen Infrastruktur und ermöglicht die Kombination aus Verkehren zwischen China und Europa aber auch innerhalb Deutschlands sowie Europa.“ Für die Verkehre setzt die EGP moderne unternehmenseigene Elektro-Lokomotiven sowie eigene Containertragwagen ein.

Quelle: Mukran Port, DVZ
Foto: Pixabay

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