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Niedersachsens Seehäfen schlagen 7 Prozent mehr Güter um
Veröffentlicht am 13.02.2020

Die neun niedersächsischen Seehäfen erzielten im Jahr 2019 mit rund 53,5 Millionen Tonnen umgeschlagener Seegüter trotz widriger Umstände das beste Ergebnis seit der globalen Finanzkrise im Jahre 2008. Im Jahr 2018 wurden zum Vergleich 49,8 Millionen Tonnen umgeschlagen. Die größten Zuwächse verzeichnete der Umschlag von Rohöl, Baustoffen und Getreide sowie Ölsaaten. Hingegen ging bedingt durch die eingeleitete Energiewende der seeseitige Umschlag von Kohle erneut zurück.

„Der Universalhafen Niedersachsen hat einmal mehr seine internationale Wettbewerbsfähigkeit bewiesen. In der heutigen Zeit und bei all den nicht beeinflussbaren globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten ein Umschlagsplus von 7 Prozent zu erzielen ist nicht selbstverständlich und zeugt von großer Diversifikation und flexiblem, marktangepasstem Handeln.“ sagt Timo A. Schön, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH. Auch das laufende Jahr verspricht seiner Ansicht nach Gutes: „Diverse Gespräche mit Dienstleistern aus Niedersachsens maritimer Wirtschaft stimmen mich positiv für die Entwicklung im bereits angebrochenen Jahr 2020.“

Der Umschlag von Stückgütern liegt mit 13,5 Millionen Tonnen in etwa auf dem Ergebnis des Vorjahres mit 14 Millionen Tonnen. Während wertschöpfungsintensives Breakbulk mit 7,02 Millionen Tonnen ein leichtes Plus von 3 Prozent verzeichnet (2018: 6,82 Millionen Tonnen), bewegt sich der Umschlag von Neufahrzeugen zwar immer noch auf einem sehr hohen Niveau, sinkt aber mit 1,74 Millionen Stück (-2 Prozent zu 2018) unter das Ergebnis des Vorjahres. Niedersachsen bleibt damit aber auch weiterhin einer der größten Umschlagsplätze für Pkw in Europa.

Der Umschlag von Rohöl zieht im Jahr 2019 wieder an und ist neben den Mineralölen hauptverantwortlich für eine 16-prozentige Umschlagssteigerung von 20,86 Millionen Tonnen (2018) auf 24,25 Millionen Tonnen (2019) bei den flüssigen Massengütern.

Die trockenen Massengüter entwickeln sich trotz stark reduzierter Mengen bei der Kohle sehr zufriedenstellend. Hier können die Seehäfen Niedersachsens mit zusätzlichen 801.000 Tonnen ein Plus von 5 Prozent und somit einer Gesamtmenge von 15,72 Millionen Tonnen (2018: 14,92 Millionen Tonnen) verzeichnen.

Die Zahlen für die niedersächsischen Seehafenstandorte im Einzelnen:

Brake
6,60 Millionen Tonnen im Seeverkehr (+5 Prozent zu 2018: 6,28 Millionen Tonnen). Umschlagssteigerungen bei Getreide und Ölsaaten, leichte Rückgänge bei Futtermitteln.

Cuxhaven
3,51 Millionen Tonnen im Seeverkehr (+33 Prozent zu 2018: 2,65 Millionen Tonnen). Umschlagssteigerungen bei Baustoffen, leichte Rückgänge bei Automobilen.

Emden
4,42 Millionen Tonnen im Seeverkehr (-1 Prozent zu 2018: 4,47 Millionen Tonnen). Leichte Umschlagssteigerungen im Stückgut (z.B. Forstprodukte), dezente Rückgänge bei Automobilen.

Leer
332.180 Tonnen im kombinierten See- und Binnenverkehr (-8 Prozent zu 2018: 359.273 Tonnen). Mindermengen im Bereich Baustoffe.

Nordenham
2,42 Millionen Tonnen im Seeverkehr (-11 Prozent zu 2018: 2,71 Millionen Tonnen). Umschlagsrückgang im Kohleumschlag und Zink, Steigerungen bei Mineralölprodukten.

Oldenburg
1,11 Millionen Tonnen im kombinierten See- und Binnenverkehr (+12 Prozent zu 2018: 994.597 Tonnen). Umschlagszuwächse bei Getreide und Baustoffen.

Papenburg
846.357 Tonnen im kombinierten See- und Binnenverkehr (+11 Prozent zu 2018: 764.005 Tonnen). Umschlagszuwächse sowohl im trockenen Massengut- als auch im Stückgutumschlag.

Stade
6,51 Millionen Tonnen im Seeverkehr (+15 Prozent zu 2018: 5,66 Millionen Tonnen). Starke Umschlagssteigerung bei Baustoffen.

Wilhelmshaven
29,29 Millionen Tonnen im Seeverkehr (+7 Prozent zu 2018: 27,34 Millionen Tonnen). Umschlagssteigerung bei Rohöl, Kraftstoffen sowie Heizöl, starker Rückgang bei Kohle.

Quelle: Seaports of Niedersachsen GmbH
Foto: Seaports of Niedersachsen GmbH

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