Seit der Eröffnung der elektrifizierten Bahnverbdung Oldenburg – Wilhelmshaven wird der JadeWeserPort für Kombi-Operateure zunehmend attraktiv. Jetzt hat auch Eurogate Intermodal (EGIM) angekündigt, ab 16. Januar 2023 das Eurogate Container Terminal (CTW) in Wilhelmshaven in sein Netzwerk aufzunehmen. Im ersten Quartal 2023 sollen wöchentliche, direkte Verbindungen zwischen dem CTW und Duisburg, München, Nürnberg sowie Kornwestheim starten. Im zweiten Quartal folgen mit Ulm, Mannheim und Frankfurt/Main weitere Destinationen. Ab Juni 2023 will EGIM dann eine Frequenz von insgesamt 13 wöchentlichen Rundläufen anbieten.

Eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung hat die Elektrifizierung der Schienenstrecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven gespielt. „Klimaschonende Bahntransporte haben für die weitere Verkehrsentwicklung des Hafenstandortes Wilhelmshaven eine strategische Bedeutung, seitdem der JadeWeserPort durchgängig mit Elektrolokomotiven erreichbar ist“, teilt das Unternehmen mit. Zudem will EGIM nicht nur Süddeutschland, sondern auch den Westen Deutschlands an den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands anbieten. Der weitere Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Wilhelmshaven und Regionen entlang der Rheinschiene werde diese Entwicklung beschleunigen und somit die Ladungsströme verändern, weil Züge direkt und effizient bis an die niedersächsische Kaikante fahren können, heißt es aus dem Unternehmen

Acht Reedereien fahren den JadeWeserPort an

Bei EGIM rechnet man damit, dass der JadeWeserPort angesichts immer größerer Containerschiffe mit einer Wassertiefe von 18 Metern für den Außenhandel immer wichtiger wird. Acht Reedereien hätten den Hafen fest in ihren Fahrplan aufgenommen. EGIM will dabei von den hohen Wachstumsraten im Eurogate Terminal Wilhelmshaven profitieren. So verzeichnete die Anlage 2021 mit 712.953 TEU einen Rekordumschlag.

EGIM gehört zur Eurogate-Gruppe und ist Gründungsmitglied des Zugsystems Boxxpress. An Boxxpress sind auch ERS Railways und TX Logistik beteiligt. In seinem Netzwerk bietet EGIM zwischen Rotterdam und den norddeutschen Seehäfen Zugverbindungen zu elf Inlandterminals in Süddeutschland und Ungarn an.

Quellen: EGIM/DVZ