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Neues Überwachungssystem für Seecontainer kurz vor Markteinführung
Veröffentlicht am 11.04.2019

Sensorik-Experten der Hochschule Darmstadt (h_da) haben in Zusammenarbeit mit der Socratec Telematic GmbH aus Bensheim ein neues Satelliten-Überwachungssystem für Seecontainer entwickelt. Das System „SocraCargo“ soll die Position von Seecontainern sowie deren Transportweg nachvollziehbar machen und gleichzeitig Verladeinformationen und Informationen über den Zustand der Waren liefern. Das Projekt im Rahmen des LOEWE-Forschungsförderprogramms des Landes Hessen gefördert und steht kurz vor der Markteinführung.

„30 Prozent aller Waren weltweit kommen nicht bestimmungsgemäß an, weil sie verspätet oder verloren sind“, so Socratec-Geschäftsführer Hanns-Christian Wüstner. „Das Bedürfnis ist da, die Ware kontinuierlich zu überwachen.“ Dies soll mit „SocraCargo“ künftig möglich sein. Dafür werden an Containern kleine Boxen angebracht, die mit einem GPS-Sender ausgestattet sind, der laufend Daten   und Position des Containers erfasst. Diese Daten werden per Mobilfunk an einen Server übermittelt, auf den Kunden Zugriff und somit ihre Container immer im Blick haben.

Sensorik erkennt Transportschäden

Voraussetzung für die präzise Datenkommunikation ist eine sensible und leistungsfähige Sensorik. „Unsere Sensorik erkennt zum Beispiel Stöße oder Temperaturabfall“, erläutert Prof. Dr. Markus Haid, Sensorik-Experte am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Darmstadt und Leiter des Competence Center for Applied Sensor Systems (CCASS). Wird etwa ein Container mit verderblicher Ware zu lange geöffnet, schlägt die Sensorik Alarm. Sie erkennt auch, ob ein Container fallengelassen wurde. Ist die Ware dann beschädigt, kann die Ursache nachvollzogen und Verantwortliche identifiziert werden. „Das geht so weit, dass Kunden den Transport abbrechen können“, sagt Wüstner.

„SocraCargo“ ist mit einem leistungsfähigen Akku ausgestattet, der einen mehrjährigen Betrieb gewährleistet. „Hier kommt erneut unsere Bewegungssensorik ins Spiel“, erläutert Prof. Haid. „Nach Möglichkeit befindet sich das System etappenweise im Stand by-Modus, was Strom spart. Spezifische Bewegungsmuster wecken es auf, sodass alle relevanten Daten erfasst werden.“ Immer wenn das Schiff Bereiche mit Mobilfunkempfang erreicht, sendet das System die Daten aktuell an den Server.

Detaillierte Informationen über den Weitertransport

Im Zielhafen übermittelt „SocraCargo“ nicht nur direkt den Zeitpunkt der Entladung oder Umladung, um Verspätungen im Transportfahrplan zu erkennen, sondern erkennt anhand spezifischer Bewegungsmuster auch, ob die Ware noch entladen wird oder sich bereits auf dem Weitertransport befindet, auf welchem Transportmittel der Weitertransport erfolgt, zum Beispiel via Lkw, Schiff oder auf der Schiene, seit wann der Transport unterwegs ist und wann er eintrifft.

Zu den Partnern im seit 2016 laufenden Forschungsprojekt zählt neben der Hochschule Darmstadt und dem Hardware-Spezialisten BSC Computersysteme GmbH auch die Cargo Pack GmbH, eine Tochterfirma des Logistikunternehmens Kühne und Nagel. Cargo Pack brachte das logistische Know-how mit ein.

Quelle: idw/Hochschule Darmstadt
Foto: Pixabay

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