Reedereien weltweit ordern derzeit neue Containerschiffeauf Rekord-Höhe. Wie sich den Daten-Basis der Analysten von „Alphaliner“ entnehmen lässt, stehen in den globalen Auftragsbüchern der Werften Schiffe für 9,95 Millionen TEU. Dieser Bestand übertrifft sogar den bisherigen Rekord von 7,19 Millionen TEU aus 2022. Vor der Corona-Krise im jahr 2008 waren es sogar „nur“ 7,12 Millionen TEU.
Seit Sommer 2024 haben Reedereien und nicht operativ tätige Schiffseigentümer weltweit rund 600 zusätzliche Neubauten in Auftrag gegeben. Nach Angaben der internationaler Branchen-Plattform „SeatradeMaritime“ ergibt sich abzüglich gescheiterter Aufträge sowie die seitdem in Dienst gestellten Schiffe ein Nettozuwachs von etwa 2,80 Millionen TEU. Dadurch werden bald Containerschiffe mit insgesamt zehn Millionen TEU über die Weltmeere kreuzen.
Hintergrund für den Einkaufs-Boom ist laut „Alphaliner“, dass viele Reedereien aufgrund ihrer riesigen Gewinne und Barreserven seit 2020 neue Schiffe ohne Fremdfinanzierung bestellen können. Außerdem beschleunigen Vorgaben zur Dekarbonisierung die Nachfrage nach Schiffen mit reduziertem Kohlendioxid-Ausstoß.
MSC weiter mit der größten Flotte
Laut neuer „Alphaliner Top 100“ vom 1. September 2025 liegt MSC mit einer Flotte von 935 fahrenden Containerschiffen (davon 669 eigene) und einem Orderbestand von 131 Schiffen (2,23 Millionen TEU) an der Spitze. MSC folgen CMA CGM mit 687 fahrenden Einheiten (davon 334 eigene) und 106 Bestellungen (1,5 Millionen TEU) und Cosco mit 535 fahrenden Einheiten (davon 204 eigene) und 84 bestellten Containerschiffen (1,2 Millionen TEU). Hapag-Lloyd tritt in der neuen Rangliste mit seinen 295 fahrenden Einheiten (davon 132 eigene) und 32 Bestellungen (375.820 TEU) fast bescheiden auf.
Quellen: Alphaliner/THB