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Foto: Pixabay
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Grüne Korridore auf See sollen Emissionen senken
Veröffentlicht am 16.02.2023

Bis zum Jahr 2050 will die internationale Schifffahrtsorganisation IMO den Kohlendioxidausstoß der Branche mindestens halbieren. Einige Akteure des Sektors gehen sogar noch weiter und streben bis dahin Klimaneutralität an. Das setzt Schifffahrtsunternehmen, aber auch Häfen unter Druck. Der Grund: Die Umstellung auf grüne Antriebe ist aufwendig. So wird beispielsweise der Antrieb mit Ammoniak derzeit noch getestet, bei Wasserstoff fehlen Produktionskapazitäten, die Häfen müssen neue Strategien entwickeln und für die entsprechenden Technologien umgerüstet werden.

Derzeit sucht die Branche nach Wegen, wie die Umstellung schon früher gelingen kann. Einer davon sind sogenannte grüne Korridore. Die Idee geht auf eine Vereinbarung von 26 Staaten (Clydebank Declaration) zurück, welche diese während der Klimakonferenz von Glasgow 2021 geschlossen haben. Das gemeinsame Ziel der Unterzeichner – zu denen auch Deutschland gehört– ist es, bis 2025 mindestens sechs grüne Schifffahrtsrouten einzurichten. Bis 2030 sollen zahlreiche weitere entstehen, wobei schon heute eine ganze Reihe angekündigt worden sind – darunter auch in Europa (siehe Grafik).

Die Zusammenarbeit sei ein wichtiger Meilenstein auf den viel genutzten asiatisch-europäischen Schifffahrtsrouten. Erklärtes Ziel sei es, „eine breite Koalition aus Verladern, Kraftstofflieferanten und anderen Unternehmen zu bilden, die gemeinsam an möglichen Lösungen arbeiten“.

Das schließt neben dem geografischen Korridor auch einen digitalen Korridor mit ein. Um den Frachttransport zu vereinfachen, wollen die Unternehmen Daten und die elektronische Dokumentation untereinander austauschen. Partner in dieser Zusammenarbeit sind das Global Centre for Maritime Decarbonisation, das Maersk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping, zahlreiche Linienreedereien, Ölmultis und der Terminalbetreiber PSA International. Auch andere Häfen wie Antwerpen und Hamburg haben diese Idee aufgenommen und wollen den Verkehr auf definierten Routen dekarbonisieren.

Die Frage nach der Wirkung

Inzwischen entstehen auf der ganzen Welt Netzwerke zwischen Häfen und Unternehmen, die sich an grünen Korridoren beteiligen oder weitere Korridore etablieren. Unklar bleibt allerdings noch, wie viel Durchschlagskraft die Initiativen haben. Denn die Unternehmen, die sich an den Projekten beteiligen, sind nicht dazu verpflichtet, emissionsfrei zu fahren. Zudem können Schiffe mit fossilen Antrieben weiterhin auf den grünen Korridoren fahren.

Quelle: DVV

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