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Deutsche Seehäfen verzeichnen deutliches Plus im Handel mit China – Sorgen um Corona
Veröffentlicht am 24.03.2020

Der Handel mit China über den Seeweg aus deutschen Häfen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stark gewachsen. So wurden im vergangenen Jahr 23,9 Millionen Tonnen Güter im Warenverkehr mit der Volksrepublik in den deutschen Seehäfen umgeschlagen – ein Plus von 8,9 Prozent. Insgesamt aber sanken im Jahr 2019 in den hiesigen Häfen die Umschlagszahlen für Güter verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Wiesbadener Statistiker ermittelten, dass mit 294,5 Millionen Tonnen rund 0,3 Prozent weniger Volumen abgewickelt wurde.

Während der Güter-Umschlag mit den USA stagnierte, wuchs er mit Asien inklusive China moderat um 2,6 Prozent. Deutliche Rückgänge hingegen verzeichnete der Handel mit EU-Staaten, insbesondere mit dem Vereinigten Königreich: Der Güterumschlag im Seeverkehr mit Großbritannien schrumpfte wegen des Brexits um 12,5 Prozent.

Wichtiger Wachstumsmarkt von der Corona-Pandemie betroffen

Sorge macht den Statistikern, dass vor allem der stark gewachsene Handel mit China von der Corona-Pandemie am heftigsten getroffen wird. Daher blicken Häfen, Reedereien und Umschlagunternehmen sorgenvoll auf die kommenden Wochen. Denn aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus bleiben hierzulande nun Schiffe aus, die vor sechs Wochen in Asien hätten losfahren sollen, dies aber nicht taten. Der Warenumschlag im Hamburger Hafen ist bereits um circa zehn Prozent gesunken.

Hapag-Lloyd, Deutschlands größte Containerreederei, ist für das Gesamtjahr noch relativ zuversichtlich. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) solle im laufenden Jahr zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Euro liegen, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. Im letzten Jahr waren es 811 Millionen Euro. „Die Lage ist ungewöhnlich und die Prognose ungewiss“, sagte Habben Jansen.

Die deutschen Reedereien eint die Befürchtung, dass die Arbeit in den europäischen Häfen wegen Covid-19 reduziert werden könnte. „Offene Häfen müssen eine absolute Priorität bekommen“, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), Alfred Hartmann. Die Schifffahrt sei neben Bahn und Lkw die wichtigste Säule der Versorgung. Sie transportiere 90 Prozent aller Waren. Jedes Unternehmen, jedes Krankenhaus sowie jeder Supermarkt sei auf Güter angewiesen, die per Schiff kommen.

Quelle: Destatis/dpa
Grafik: Pixabay

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