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Foto: HHLA / Martin Elsen
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HHLA und Eurogate: Fusionsgespräche auf Eis gelegt
Veröffentlicht am 07.07.2022

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Bremer Konkurrent Eurogate vertagen ihre Gespräche zur Kooperation ihrer norddeutschen Containerterminals auf unbestimmte Zeit. Grund dafür sei die „aktuelle geopolitische Situation mit bisher unabsehbaren Auswirkungen“, erklärten die beiden Terminalgesellschaften.

Die Gespräche zwischen den Hamburgern und Bremern hatten sich schon zuvor in die Länge gezogen. Die Verhandlungen über einen Gemeinschaftsbetrieb der norddeutschen Containerterminals sollen nun ruhen „bis die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Fortsetzung wieder stabil genug sind“, hieß es weiter.

Die börsennotierte HHLA, die mehrheitlich der Stadt Hamburg gehört, spricht seit dem Frühjahr 2020 mit Eurogate darüber, die acht Containerterminals beider Unternehmen in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven in einer Gemeinschaftsfirma zu bündeln.

Das vorläufige Aus für die Kooperationsgespräche stößt bei Marktbeobachtern auf ein geteiltes Echo. So sagte etwa Steffen Wagner, Leiter der Transportberatung bei KPMG, dass die Hafenwirtschaft weiter mit Überlastung auf den globalen Transportmärkten rechnen müsse. Das lege eine Zusammenarbeit nahe, auch wenn die Unsicherheit vor Ort eine Bewertung der Kooperationsmodelle aktuell erschwere.

„Ein erfolgreicher Abschluss der Gespräche hätte gut in die Zeit gepasst“, findet auch Prof. Carlos Jahn, Leiter des Instituts für Maritime Logistik der Technischen Universität Hamburg und Leiter des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen in Hamburg. Die Fusion sei eine Chance gewesen, „auf der Terminalseite dem Größenwachstum der Reedereien etwas Adäquates entgegenzusetzen“.

Angesichts der verschärften Abfertigungsengpässe wäre eine Kooperation der drei Terminalstandorte Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven umso dringlicher gewesen, erklärt der Seefrachtchef einer großen Bremer Spedition. Durch eine gemeinsame Schiffsanlaufplanung und verstärkten Bahntransfer von Containern hätte man die Prozesse beschleunigen können. „Rotterdam und Antwerpen werden sich jetzt freuen.“ Gerade in Hamburg stehen die Terminals angesichts des langen Rückstaus an Schiffen unter großem Druck. Der Logistiker Flexport zählte Ende vergangener Woche 14 Containerschiffe, die in der Deutschen Bucht auf Einfahrt nach Hamburg warteten.

Quelle: DVZ

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