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Foto: MSC
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MSC plant Einstieg bei der HHLA
Veröffentlicht am 14.09.2023

Die Mediterranean Shipping Company (MSC), die größte Linienreederei der Welt, greift nach der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Die Schweizer planen konkret, zweitgrößter Anteilseigner der HHLA und ein wichtiger strategischer Partner des Hamburger Hafens zu werden. MSC hat dazu über die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, ein Übernahmeangebot für alle A-Aktien der Hamburger Hafen und Logistik AG gemacht. Unter dem Strich würde die Stadt Hamburg mit 50,1 Prozent an der HHLA beteiligt sein, MSC mit 49,9 Prozent. Die Stadt Hamburg, die derzeit 69 Prozent der Anteile hält, behielte also auch weiterhin die Mehrheit an der Hamburger Hafen und Logistik AG.

Durch den Deal erhoffen sich die Beteiligten erheblich mehr Ladung für Hafen Hamburg. Bei einer Pressekonferenz im Hamburger Rathaus sprach Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard von 1 Million TEU pro Jahr, die MSC mittelfristig über den Hafen umschlagen würde. Bürgermeister Peter Tschentscher nannte die Transaktion in diesem Zusammenhang daher „wegweisend“.

MSC-CEO Sören Toft betonte, dass der Hamburger Hafen für die weltweit größte Linienreederei künftig ein zentraler Knotenpunkt im Netzwerk des Unternehmens wird. Und dies nicht nur bezogen auf die Schifffahrt, sondern auch auf die intermodalen Verkehre. Toft: „Wir werden uns noch stärker auf Hamburg und Deutschland konzentrieren.“ Vor diesem Hintergrund soll auch die deutsche MSC-Unternehmenszentrale in Hamburg weiter ausgebaut werden.

MSC wird sich auf Holding-Ebene an der HHLA beteiligen. „Hamburg und MSC werden die HHLA gemeinsam führen“, sagte Leonhard. Allerdings seien die bestehenden Beteiligungen von Hapag-Lloyd und China Shipping an einzelnen HHLA-Terminals von dem Deal unberührt.

Klaus-Michael Kühne erwägt Einstieg ins Bieterrennen

Der angestrebte Deal könnte jedoch noch von anderer Seite gestört werden. Im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne, dass er ein Gegenangebot erwäge, um den geplanten Einstieg von MSC in die HHLA zu verhindern. Dieser sei „ein Affront gegenüber Hapag-Lloyd als größtem Nutzer und damit größtem Reedereikunden des Hamburger Hafens.“

Hapag-Lloyd selbst äußert sich in der Angelegenheit derweil betont zurückhaltend. So sagte Rolf Habben Jansen gegenüber der DVZ auf Nachfrage lediglich: „Hapag-Lloyd nimmt die Ankündigung der HHLA zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots durch die MSC-Gruppe zur Kenntnis. Wir gehen davon aus, dass dies unsere Zusammenarbeit mit der HHLA nicht beeinträchtigen wird.“

Bei Hapag-Lloyd könnte der Einstieg des direkten Konkurrenten in die HHLA als unfreundlicher Akt verstanden werden, der die deutsche Reederei dazu veranlassen könnte, ihr Engagement im Hamburger Hafen zu reduzeren und sich künftig verstärkt dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven zuzuwenden. Dort hatte sich die Reederei im Jahr 2022 am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) sowie am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW) beteiligt und auch schon erste Linien von der Hansestadt an die Jade verlegt.

Quellen: dpa/DVZ/FAZ

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