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Niedersachsen investiert in seine Häfen
Veröffentlicht am 12.04.2016

Nach einem starken Umschlagwachstum um 12 Prozent auf 52 Millionen Tonnen will die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports in diesem Jahr rund 55 Millionen Euro in ihre Häfen investieren. Dazu kommen rund 22 Millionen Euro für Instandhaltung und Reparatur. Geschäftsführer Holger Banik warnt im HANSA-Interview vor einem wachsenden Wettbewerbsdruck entlang der Nordrange.

 

Rückgängen beim Umschlag in den bremischen Häfen und mehr noch in Hamburg steht ein deutliches Plus in der Bilanz der niedersächsischen Häfen gegenüber. Was ist besser gelaufen als an den anderen Standorten?
Der Seegüterumschlag in den niedersächsischen Häfen ist überwiegend von Massengut- und Stückgutumschlag geprägt. Damit sind die umgeschlagenen Güter weitgehend unabhängig von der Konjunktur. Während die Containerhäfen – insbesondere, wenn sie ausgeprägte Handelsbeziehungen nach China und Russland haben – unter der schwächelnden chinesischen Konjunktur und dem Russlandembargo Mengen verloren haben, konnten die niedersächsischen Häfen ihre Umschlagmengen steigern.

Wie schätzen Sie die Wettbewerbssituation an der Nordrange ein? Kommt die eigentliche Konkurrenz aus dem Westen, sprich aus Rotterdam und Antwerpen?
Die Konkurrenz aus den Westhäfen wird in der Tat immer stärker. Dies bekommen insbesondere die norddeutschen Containerhäfen zu spüren. Mit der Maasvlakte 2 sind zusätzlich enorme Kapazitäten geschaffen worden, die auch ausgelastet werden wollen. Die Kapazitätserweiterung trifft zusammen mit einer Wachstumsschwäche in China und in den erdölexportierenden Ländern sowie dem Embargo gegen Russland. Das führt in den norddeutschen Häfen zu erhöhtem Wettbewerbsdruck gegenüber den ARA-Häfen. Unter den deutschen Containerterminals konnte allein der JadeWeserPort Steigerungen ausweisen.

Sind aus Ihrer Sicht die Anlaufschwierigkeiten überwunden?
Im letzten Jahr konnte der Betreiber des Container-Terminals Wilhelmshaven erste gute Erfolge vorweisen. Insbesondere durch die Reederallianz 2M mit Maersk und MSC konnten die Schiffsanläufe und die umgeschlagenen Mengen gesteigert werden. Derzeit befindet sich die Reederbranche im Umbruch und es wird neue Allianzen geben oder bestehende Allianzen werden verändert. Hieran wird aus meiner Sicht auch der JadeWeserPort partizipieren.

Wann wird nach Ihrer Ansicht die 1-Million-TEU-Grenze am JadeWeserPort geknackt, die das Startsignal für einen weiteren Ausbau in Wilhelmshaven sein könnte?
Wir gehen davon aus, dass dies in naher Zukunft erfolgen wird. Ein genaues Datum kann derzeit noch nicht genannt werden, da vielfältige Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind.

In welchen anderen Segmenten und in welchen Häfen sehen Sie in der Zukunft die besten Wachstumschancen?
Neben dem JadeWeserPort, der nach meiner Überzeugung weitere deutliche Umschlagsteigerungen erfahren wird, werden insbesondere die Häfen Brake, Emden, Wilhelmshaven und Cuxhaven von weiteren Umschlagsteigerungen profitieren. In diesen Häfen haben wir in der jüngsten Vergangenheit bereits in unsere Wachstumsfelder investiert bzw. werden noch weiter investieren. In Brake in einen zweiten Großschiffsliegeplatz, in Emden ist der Dalbenliegeplatz an der Ems gerade fertig gestellt, wir arbeiten bereits an der Planung für einen weiteren Großschiffsliegeplatz für Autotransporter. In Wilhelmshaven haben wir die Niedersachsenbrücke so ausgebaut, dass die größten Kohleschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 20 Metern dort abgefertigt werden können.

 

Interview: Krischan Förster
Foto: © Andreas Burmann
Quelle: Das vollständige Interview lesen Sie in der HANSA 04/2016

 

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