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Foto: Eurogate
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Weniger Güterumschlag: ZDS fordert den Abbau von Standortnachteilen
Veröffentlicht am 18.03.2021

Im vergangenen Jahr ist der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen Corona bedingt deutlich zurückgegangen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts betrug der Rückgang 6,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Insgesamt wurden 2020 275,7 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dabei fiel das Minus beim Export mit 1,4 Prozent vergleichsweise gering aus, während beim Import ein Rückgang in Höhe 9,2 Prozent verbucht werden musste. Auch der Containerumschlag entwickelte sich rückläufig. Hier betrug das Minus 14 Millionen TEU (-6,9 Prozen). Der Fahrzeugumschlag ging um 22,6 Prozent zurück, bei Kohle, rohem Erdöl und Erdgas wurden 20,7 Prozent weniger verbucht.

Besonders stark hat die Corona-Pandemie den Hamburger Hafen getroffen: Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts sank der Güterumschlag in der Hansestadt um 6,8 Prozent auf 109,2 Millionen Tonnen. Damit schlug er aber immer noch mehr Ware um als alle anderen Häfen zusammen. Moderater fielen Umschlagsrückgänge in Bremerhaven (-2,1 Prozent auf 46,6 Millionen Tonnen) und Wilhelmshaven (-1,2 Prozent auf 22,8 Millionen Tonnen) aus. Einzig Rostock vermeldete ein leichtes Plus von 0,7 Prozent auf 20,1 Millionen Tonnen.

ZDS sieht politischen Handlungsbedarf

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sieht nach den deutlichen Umschlagrückgängen politischen Handlungsbedarf. Ziel sei es, die Seehäfen in Deutschland im harten internationalen Standortwettbewerb der Häfen zu stärken. „Die durch die Corona-Krise verursachten Verluste treffen auf ein ohnehin schon schwieriges Umfeld: Der globale Wettbewerb wird immer schärfer. Gleichzeitig müssen sich die Seehafenbetriebe den Anforderungen der fortschreitenden Digitalisierung und der für den Klimaschutz notwendigen Maßnahmen stellen“, erklärt ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus und ergänzt: „Wir benötigen den weiteren Abbau von Standortnachteilen und nachhaltige Innovationsförderung, damit die Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen können.“

Hosseus hob hervor, dass die Hafenstandorte und Seehafenbetriebe in Deutschland zunehmend den Wettbewerbsdruck aus den Westhäfen, aber auch von Standorten aus dem Ostsee- und Mittelmeerraum sowie von den Schifffahrtslinien selbst, zu spüren bekämen. „Damit dieser Wettbewerb fair abläuft, müssen auch die Rahmenbedingungen fair sein“, fordert der ZDS. So sollte daher unter anderem beim Erhebungsverfahren zur Einfuhrumsatzsteuer auf die bereits im vergangenen Jahr von Bund und Ländern umgesetzten wichtigen Maßnahmen nun das Verrechnungsmodell folgen.

Faire Bedingungen schaffen

Weiter gelte es, faire Bedingungen im Wettbewerb zwischen schiffsbasierten und landbasierten Logistikunternehmen zu schaffen. Schifffahrtsunternehmen profitierten dabei von vorteilhaften Sonderstellungen im Kartell-, Beihilfe- und Steuerrecht, wodurch Terminalbetreiber am Standort Deutschland unter erheblichen Druck gerieten. Der ZDS setzt sich für eine Nachjustierung der entsprechenden Rechtsinstrumente ein.

Der Verband erhofft sich von der Politik auch Unterstützung bei den großen Transformationsthemen Digitalisierung und Klimaschutz. Damit Häfen die Energiewende aktiv mitgestalten können, müssen hohe Investitionen in die Ausstattung von Terminals und Verteilinfrastruktur für Energieträger wie LNG und Wasserstoff getätigt werden. „Die Unternehmen wollen sich für die Zukunft aufstellen und investieren dafür hohe Beträge. Trotz der Corona-Krise werden wir mit der flankierenden Unterstützung der öffentlichen Hand weiterhin unsere Position als führende Umschlagplätze halten können“, ist Hosseus überzeugt.

Quelle: THB/ZDS

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