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Seehafenhinterlandverkehr: Hin und weg
Veröffentlicht am 10.03.2015

Zuverlässig, pünktlich, verbindlich und planbar: Das sind die Anforderungen an den Seehafenhinterlandverkehr. Mit anderen Worten: So müssen Verkehrsanbindungen von Häfen aus Sicht der Verlader sein, die ihre Ware dort umschlagen und auf schnellstem Wege zum Empfänger liefern möchten. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven verfügt über eine optimale Hinterlandanbindung. Viele Ziele in Nord- und Osteuropa sind seeseitig von dort aus besser zu erreichen als von anderen Containerhäfen, eine direkte, ampelfreie Hinterlandanbindung an die A 29 und die Bahn ermöglichen einen zügigen Transport von Seegütern in Wirtschaftszentren und Industrieregionen im In- und Ausland.

Seehafenhinterlandverkehr per Schiene

Als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen bietet die Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg (e.g.o.o.) einen Seehafenhinterlandverkehr mit Einzelwagen und Wagengruppen an – sowohl ab als auch nach Wilhelmshaven. Durch die Vernetzung der Quell- und Zielverkehre des JadeWeserPorts mit dem bestehenden e.g.o.o.-Transportsystem kann eine tägliche Verbindung zum Hafen Magdeburg, ins Ruhrgebiet, ins südliche Westfalen und in den Raum Ludwigshafen hergestellt werden. Dabei sind sowohl kontinuierliche Transporte im kombinierten Ladungsverkehr als auch Sonderverkehre mit größten Abmessungen auf der Schiene realisierbar.

Knotenpunkte im Seehafenhinterlandverkehr

Haupttransport-Knotenpunkte im Seehafenhinterlandverkehr der e.g.o.o., die regelmäßig angefahren werden, sind Aurich, Lippstadt, Magdeburg und Ludwigshafen. Bei einer Leistung von 350 Millionen Tonnenkilometern werden jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen transportiert.

Für steigende Umschlagzahlen im JadeWeserPort sorgt auch das immer größere Interesse von Verladern, den Transport ihrer Güter über Deutschlands einzigen Container-Tiefwasserhafen mit seiner hervorragenden Hinterlandanbindung abzuwickeln. So nutzt der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF den JadeWeserPort als Verladehafen für einen Teil seines Containerverkehrs in Richtung Japan. Die Container werden mit einem wöchentlichen Containerganzzug von Eurogate Intermodal, einer Tochtergesellschaft des Terminalbetreibers Eurogate, vom Kombiverkehrsterminal Ludwigshafen transportiert und in Wilhelmshaven auf die Schiffe verladen.

Seehafenhinterlandverkehr gewinnt weiter an Bedeutung

Auch das Handelsunternehmen Tchibo prüft ein mögliches Routing seiner Import-Container über den Wilhelmshavener Hinterlandverkehr. Erste Testverladungen haben bereits stattgefunden und werden derzeit fortgesetzt. Dabei werden die Container aus Fernost vom Schiff auf die Bahn verladen und per Seehafenhinterlandverkehr nach Bremen transportiert. Von dort gehen die Waren in das Hochregallager von Tchibo, von wo aus sie an die Tchibo-Verkaufsstellen in Deutschland und Europa verteilt werden.

Quellen: egoo / DVV

Foto: JWP

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