Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

Lies: LNG-Import in Wilhelmshaven noch vor Ende 2023 möglich
Veröffentlicht am 22.03.2022

Der im Zuge des Ukraine-Krieges angestrebte Import von Flüssigerdgas (LNG) über ein geplantes Importterminal in Wilhelmshaven könnte nach Ansicht von Niedersachsens Energieminister Olaf Lies noch vor dem Winter 2023 gelingen. Das verlautbarte der SPD-Politiker nach einem Treffen der Taskforce „LNG Wilhelmshaven“. Diese setzt sich aus 30 Vertretern von Behörden sowie der Hafenwirtschaft aus der Stadt am Jadebusen zusammen.

Bislang gebe es drei Projekte von Unternehmen, die den Import über Terminals in der Stadt organisieren wollen. „Wenn wir alle drei umsetzen würden, würden wir wirklich auf eine nennenswerte Leistungsfähigkeit kommen“, sagte Lies. Über Wilhelmshaven könnten dann auf mittlere Sicht circa 25 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas importiert werden – etwa die Hälfte des bisher aus Russland bezogenen Gases. 

Was das Terminal betrifft, so müsse nun geschaut werden, wie und in welcher Reihenfolge die drei Projekte umgesetzt werden können. Eine Entscheidung soll laut Lies noch im März getroffen werden, um das anvisierte Ziel, den Import von LNG bis 2023, zu erreichen.

Wie der Minister weiter ausführte, ist in einem ersten Schritt der Bau einer schwimmenden Anlande- und Speicherplattform geplant – eine sogenannte Floating Storage and Regasification Unit (FSRU). Dort soll das flüssige LNG mit Tankern angelandet und zwischengelagert werden. Ein solcher Speicher verfügt laut dem Energieministerium in Hannover über die Kapazität von 9 bis 10 Milliarden Kubikmeter. Weitere Terminal-Projekte sollen danach bis 2026 folgen.

Reaktion auf den Ukraine-Krieg

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte als Reaktion auf den Ukraine-Krieg den schnellen Bau von zwei LNG-Terminals in Deutschland angekündigt und dabei Brunsbüttel und Wilhelmshaven als Standorte genannt. Auch im niedersächsischen Stade laufen Planungen für ein Flüssiggas-Terminal.

Neben dem Energiekonzern Uniper zeigte auch die belgische Firma Tree Energy Solutions (TES) Interesse, den Aufbau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven anzugehen. Laut Lies gibt es zudem ein Projekt auf dem Gelände der Nord-West Oelleitung GmbH, das infrage komme.

LNG ist tiefgekühltes, unter hohem Druck verflüssigtes Erdgas, das sich in Tankern transportieren lässt und in Europa als Alternative zu Pipeline-Gas genutzt werden soll. Bisher bezieht die EU knapp die Hälfte ihres herkömmlichen Erdgasbedarfs aus Russland. Diese Abhängigkeit soll nun so rasch wie möglich verringert werden.

Quellen: dpa/THB

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik