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Foto: Pixabay
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Häfen in Hamburg und Bremerhaven zunehmend überlastet
Veröffentlicht am 23.08.2022

Laut aktueller Zahlen von Fourkites nehmen die Überlastungen der Häfen Hamburg und Bremerhaven weiter zu. Demnach liegt die über einen Zeitraum von 60 Tagen ermittelte durchschnittliche Gesamt-Verweildauer von Frachtschiffen in Hamburg bei 9,5 Tagen. In Bremerhaven beträgt sie 9,3 Tage. Diese Werte beziehen sich auf die Lage am 13. August und umfassen Import-, Export- und Transshipment-Verkehre.

Gegenüber April ging in Hamburg die Verweildauer von Frachtschiffen um 79 Prozent in die Höhe, während sie in Bremerhaven um 43 Prozent gestiegen ist. Somit verläuft die Entwicklung in den beiden nach Umschlag größten deutschen Hafenstandorten deutlich anders als bei seinen Wettbewerbern.

So ist die sogenannte Dwell Time laut Fourkites in Antwerpen-Brügge nach dem Hoch im Monat März (8,1 Tage) zurückgegangen auf aktuell 7,5 Tage. Der Hafen Rotterdam verzeichnet gegenüber dem Peak im Frühling (8,7 Tage) einen Rückgang auf derzeit 6,9 Tage.

Auch im Vergleich mit Hafenstandorten abseits der Nordrange ist die Entwicklung in Hamburg und Bremerhaven atypisch. Im gesamteuropäischen Mittel liegt die Dwell Time in Europa derzeit bei 7,6 Tagen; das entspricht einem Rückgang von 1,8 Tagen gegenüber dem Höhepunkt im Frühling. Gegenüber dem Jahresanfang verzeichnen die europäischen Häfen im Schnitt aktuell einen Tag kürzere Gesamt-Verweildauern.

Streiks in Häfen dauern weiter an

Derweil hat die Gewerkschaft Verdi im festgefahrenen Tarifkonflikt um die Löhne der Hafenarbeiter an den Nordseehäfen die Arbeitgeber zu einem abermals verbesserten Angebot aufgefordert. Es liege nun an den Arbeitgebern, ob es zu einem Verhandlungsergebnis komme, sagte Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth laut einer Verdi-Mitteilung.

Die von einer Serie von Warnstreiks begleiteten Verhandlungen wurden am 22. August in Bremen mit einer zehnten Runde fortgesetzt. Es ist der letzte von drei Terminen, die die Tarifparteien nach einem gerichtlichen Vergleich vereinbaren mussten. Im Gegenzug wurde vereinbart, dass weitere Warnstreiks zunächst ausgeschlossen sind.

Im Kern geht es in dem Konflikt darum, die Verdi-Forderung nach einem Ausgleich der aktuell sehr hohen Inflation mit dem Wunsch der Arbeitgeber nach einer 24-monatigen Laufzeit zusammenzubringen. Im Gespräch waren zuletzt mögliche Mechanismen und Kriterien, die im Falle einer 2023 anhaltend hohen Teuerung eine Nachbesserung oder Nachverhandlung für das zweite Jahr der Laufzeit ermöglichen würden.

Auch in Großbritannien wird gestreikt. In Felixstowe, dem größten Containerhafen Großbritanniens, seit Sonntag. Rund 2.000 Mitarbeiter haben ihre Arbeit für acht Tage niedergelegt und fordern mehr Lohn. Der Arbeitskampf könnte massive Auswirkungen auf die Lieferketten in UK haben, denn rund die Hälfte des britischen Containerverkehrs geht durch Felixstowe und 65 Prozent der ankommenden Container werden dort abgewickelt. Nach Angaben von Experten könnte der Streik den Im- und Export bis zu 950 Millionen Euro kosten. Insbesondere die Kleidungs- und Elektronikbranche sei betroffen.

Quellen: Fourkites/DVZ

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