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Foto: Hapag-Lloyd
Foto: Hapag-Lloyd
Krise im Roten Meer verursacht hohe Kosten und lässt Frachtraten steigen
Veröffentlicht am 16.01.2024

Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer verursachen bei der Reederei Hapag-Lloyd nach Firmenangaben monatliche Mehrkosten im hohen zweistelligen Millionenbereich. „Es beeinflusst die gesamte Branche und auch uns selbst auf signifikante Weise“, sagte ein Konzernsprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Schiffe von Deutschlands größter Container-Reederei meiden bereits seit Dezember wegen der Angriffe der Rebellen den Suezkanal. Die Verspätungen durch die Umleitung um das Kap der Guten Hoffnung seien immens. In die „USA eine Woche länger, Europa bis zu zwei Wochen länger, östliches Mittelmeer 18 Tage länger“, sagte der Reederei-Sprecher. Bei Hapag-Lloyd seien 183 Schiffe inklusive Partnerschaften betroffen. Die Folge seien Zusatzkosten pro Monat in hoher zweistelliger Millionenhöhe.

Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Seit Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an.

Frachtraten steigen weiter

Die geopolitische Lage wirkt sich auch auf die Frachtraten aus. Kurz vor der nächsten generellen Tarifanhebung (GRI) der Linienreedereien hat der Markt weiter kräftig angezogen. Am 12. Januar 2024 machte der Shanghai-Index SCFI einen Sprung auf über 2.206 Punkte – ein Plus von 16 Prozent. Überraschend stark legten vor allem die Indexraten für die Relationen zwischen Fernost und Nordamerika zu. Spotbuchungen von Shanghai zur US-Westküste verteuerten sich demnach um 43 Prozent auf 3.974 US-Dollar/FEU und zur US-Ostküste sogar um 48 Prozent auf 5.813 Dollar/FEU. Dieser Anstieg illustriert, wie die Dominoeffekte der Krise im Roten Meer auch Fahrtgebiete erfassen, die nicht zwingend durch die Region führen. Auch die Zunahme der SCFI-Rate für den Intra-Asien-Trade von Shanghai nach Singapur um plus 19 Prozent auf 309 Dollar/TEU weist in diese Richtung. Neben den Ratenerhöhungen müssen Importeure in Europa mit kurzfristigen Lieferausfällen und einer dauerhaften Verlängerung der Transportlaufzeiten fertig werden.

Quellen: DVZ/dpa

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