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Foto: JadeWeserPort
Freuen sich über die Ankuft des ersten direkten Güterzuges aus China in Niedersachsen. Von links nach rechts: Oberbürgermeister Carsten Feist, Ministerpräsident Stephan Weil, Generalkonsul Xiaohui DU und Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG.
Foto: JadeWeserPort
JadeWeserPort empfängt ersten Direktzug aus China
Veröffentlicht am 15.07.2021

Nach mehr als 10 000 Kilometern und 18 Tagen Fahrtzeit hat ein erster direkter Güterzug aus China den JadeWeserPort in Wilhelmshaven erreicht. Der Zug fuhr am 13. Juli im Güterverkehrszentrum des Tiefwasserhafens ein. Dabei handelt es sich um den ersten Direktzug überhaupt, der über die Neue Seidenstraßeninitiative der Volksrepublik nach Niedersachsen rollte.

Beladen war der Zug mit rund 100 Containern voller Haushaltsgeräte, Textilien und Elektroartikel. Der Transport war am 25. Juni in Hefei gestartet, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui. Auf seinem Weg nach Niedersachsen passierte er unter anderem Kasachstan, Russland, Belarus und Polen. Betreiber der Zugverbindung ist das staatliche Hafenunternehmen Hefei International Land Port (HILP). Das Kerngeschäft des Unternehmens ist die Organisation von internationalen Frachtverkehren mit Ganzzügen nach Mitteleuropa und Zentralasien. Darüber hinaus bietet HILP auch Kombitransporte See/Schiene zwischen Hefei und dem Hafen Ningbo sowie maßgeschneiderte Transport- und Logistikkonzepte an.

Internationale Partnerschaften

Partner auf deutscher Seite ist DB Cargo Eurasia. Das Unternehmen ist bereits seit 2008 auf dem Eurasischen Korridor tätig. Um die Transportnachfrage nach Ganzzügen und Einzelcontainern zwischen China und Europa zu erfüllen hat es seit 2011 ein regelmäßiges Angebot entwickelt. Weitere Partner der neuen Verbindung sind DB Cargo Russia, DB Cargo Polen und DB Cargo Intermodal Sales.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nahm den Zug zusammen mit Hafen-Vertretern und dem chinesischen Generalkonsul Du Xiaohui in Empfang. Weil betonte die mehr als 35 Jahre lange Partnerschaft Niedersachsens mit der Provinz Anhui. „Niedersachsen zeigt mit dieser Verbindung, dass unsere Schieneninfrastruktur als Bestandteil der neuen Seidenstraße fungieren kann“, sagte er.

Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, Dr. Bernd Althusmann, zeigte sich erfreut: „Die Einrichtung einer direkten Zugverbindung zwischen der chinesischen Provinz Anhui und dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven belegt, dass wir mit Deutschlands einzigem Containertiefwasserhafen einen im globalen Wettbewerb konkurrenzfähigen Hafenstandort in Niedersachsen haben. Aufgrund seiner optimalen Hinterlandanbindung bietet er der nationalen und internationalen Kundschaft ideale Bedingungen auch auf der Schiene.“

Zugverbindung als Ergänzung zum Containerschiffverkehr

Aus Sicht der JadeWeserPort-Marketinggesellschaft soll die Zugverbindung eine Ergänzung zu dem Containerschiffverkehr bieten. „Die Verbindung ist interessant für Güter, die zügig transportiert werden müssen und dringend benötigt werden“, sagte Geschäftsführer Andreas Bullwinkel. Ein Transport per Schiff dauere bis zu 32 Tagen. Über die Schiene sei die Strecke in nur 20 Tagen zu schaffen. Eine Konkurrenz zur Schifffahrt sei die Zugverbindung aber nicht, da Frachter mit bis zu 23 000 Containern viel mehr Masse transportieren könnten, betonte der Manager.

Im Hafen sollen die Güter weiter umgeschlagen werden. Davon würden Dienstleister im Hafen profitieren, aber auch der Hafen selbst, sagte Bullwinkel. So sei künftig denkbar, dass eilige Güter aus Fernost mit Ziel Skandinavien im Hafen von der Schiene auf Schiffe umgeladen werden. Für den JadeWeserPort sei die neue Zugverbindung ein Meilenstein, sagte der Geschäftsführer.

Ansiedlung von China Logistics im GVZ JadeWeserPort ist auf dem Weg

Die neue Zugverbindung, so die Hoffnung der Hafenbetreiber, könnte auch der Ansiedlung eines der größten chinesischen Logistikunternehmen, China Logistics, zugutekommen. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, rund 100 Millionen Euro am JadeWeserPort in ein Logistikzentrum zu investieren. Wegen der Corona-Pandemie kam es zuletzt zu Verzögerungen, nun sei die Ansiedlung aber auf dem Weg, sagte Bullwinkel. China Logistics sei auch „ein Baustein“ im Konzept der neuen Zugverbindung.

„Das Ziel, was wir mit unseren chinesischen Partnern haben, ist, einmal im Monat einen Zug nach Wilhelmshaven zu bekommen“, sagte Bullwinkel. Für den Aufbau eines regelmäßigen Verkehres sollen nun Verträge geschlossen werden.

Quellen: JadeWeserPort/dpa

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