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Logistiker fordern bessere Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen
Veröffentlicht am 01.03.2018

Bei der Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen sieht die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erheblichen Nachholbedarf. Um die Transportmöglichkeiten von den Häfen ins Binnenland und umgekehrt zu verbessern, seien dringend weitere Investitionen erforderlich, sagte der neue BVL-Vorstandsvorsitzende Robert Blackburn in Bremen. Zum Seeweg gebe es für die interkontinentalen Handelsrouten in der Regel keine Alternative, doch in Deutschland werde häufig noch zu regional gedacht. „Die fünf Bundesländer, die über Seehäfen verfügen, arbeiten leider nicht sehr eng zusammen“, bedauerte Blackburn. Gegen derartige „Alleingänge“ spricht sich auch Logistik-Professor Frank Ordemann aus und regt eine Kooperation der deutschen Seehäfen an.

Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen soll leistungsfähiger werden

Auch der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) setzt sich schon seit langem für eine bessere Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen ein – und verweist in diesem Zusammenhang auf die wachsenden Mengen im seewärtigen Güterverkehr, die laut Sonderauswertung der Seeverkehrsprognose 2030 künftig zu bewältigen seien. ZDS-Präsident Frank Dreeke veranschaulichte dies unlängst bei einem parlamentarischen Abend, den der ZDS in Kooperation mit der IHK Nord im Düsseldorfer Landtag ausgerichtet hat, an einem konkreten Beispiel: So werde der Anteil der seewärtigen Güterverkehre von Nordrhein-Westfalen über deutsche Seehäfen bis 2030 von derzeit 30 auf 37 Prozent zunehmen. „Damit Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft optimal mit den Weltmärkten verbunden ist, braucht es eine leistungsfähigere Anbindung an die deutschen Seehäfen“, so Dreeke. „Für Deutschland als eine der führenden Exportnationen sind die Seehäfen Tor zum globalen Handel. Darum streben wir eine bessere Anbindung von NRW auch an die deutschen Seehäfen an, für die wir wichtiges Hinterland sind“, bekräftigte auch Hendrik Wüst, Verkehrsminister von NRW.

Zunehmender Güterverkehr: Herausforderung für urbane Logistik

Angesichts der zunehmenden Warenlieferströme müssen aus Sicht der BVL auch tragfähige Entlastungsmodelle für die Städte entwickelt werden. Dabei gehe es etwa darum, die Zahl der Lieferfahrzeuge zu verringern. Dies könne durch eine engere Kooperation von Paketdienstleistern bei der Einfahrt in Stadtzentren erreicht werden, so BVL-Vorstandsvorsitzender Blackburn. Geprüft werden müsse darüber hinaus auch eine möglichst geräuscharme Belieferung des Einzelhandels in den verkehrsarmen Nachtstunden sowie die Errichtung zentrumsnaher Lager. Von dort aus könnten Fahrradkuriere die Waren dann weiter verteilten. „Die Logistikbranche arbeitet an solchen Zukunftsmodellen“, betonte der BVL-Chef. Mit der Zukunft der urbanen Logistik beschäftigt sich bei der Bundesvereinigung Logistik ein eigener Themenkreis. Dieser fördert den fachlichen Austausch zwischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung sowie Wissenschaft, öffentlicher Hand und Politik und soll dazu beitragen, gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen der urbanen Logistik zu finden.

 

Quellen: dpa, ZDS, BVL
Foto: © BVL/Kai Bublitz

 

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