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Bremische Häfen: Corona führt zu Umschlagsrückgang
Veröffentlicht am 04.03.2021

Bremens Senatorin für Häfen und Wissenschaft, Dr. Claudia Schilling, wies anlässlich der Präsentation der Umschlagzahlen für 2020 in den Bremischen Häfen darauf hin, dass die beschlossene „Energiewende“ zu messbaren Umschlagmengeneinbußen in den deutschen Universalhäfen führen wird. Insbesondere bei den sogenannten Montan-Gütern Kohle und Erze verzeichnete das Zwei-Häfen-Bundesland im Berichtsjahr deutliche Einbußen. „Eine zentrale Herausforderung wird darin liegen, die Energiewende auch in und mit den Häfen zu gestalten“, so Schilling weiter. Als Gesamtumschlag wurden an den Kajen von Bremerhaven und Stadt-Bremen 2020 insgesamt 66,5 Millionen Tonnen Stück- und Massengüter umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mengenverluste bedauerlich, aber erklärbar

Zum Gesamtumschlag trugen die Hafenanlagen in Bremen-Stadt mit 10,4 Millionen Tonnen bei (minus 14,3 Prozent), während sich der Anteil Bremerhavens bis Ende 2020 auf 56,1 Millionen Tonnen einpendelte (minus 2,1 Prozent). Für Schilling bezeichnete die Mengenverluste zwar bedauerlich, andererseits seien sie mit den Folgen der Corona-Pandemie aber auch gut erklärbar – insbesondere für die die erste Jahreshälfte. Auch wenn sich im weiteren Verlauf des Jahres eine langsame Erholung des Welthandels einstellte, konnten die Ladungsverluste in den ersten sechs Monaten nicht mehr kompensiert werden. In den Stadt-Bremischen Häfen verzeichnete vor allem der Massengutumschlag einen deutlichen Einbruch. Mit 8,6 Millionen Tonnen beträgt der Rückgang gegenüber 2019 gut 5,8 Prozent.

Auch in Bremerhaven, Europas zweitgrößter Fahrzeughafen, hinterließ Corona Spuren. 2020 wurden 1,7 Millionen Fahrzeugen abgefertigt, und zwar im Import wie auch im Export, 20 Prozent weniger als noch 2019. Der Fahrzeug-Gesamtumschlag setzt sich dabei aus zwei Drittel Importen und einem Drittel Exporten zusammen.

Häfen-Wettbewerb in der Nordrange nimmt zu

Der Containerumschlag, unangefochten die tragende Säule in Bremerhaven, verzeichnet auf der Grundlage containerisiertes Stückgut rund 51,1 Millionen Tonnen. Der Rückgang beträgt damit 1,4 Prozent gegenüber 2019. Auf TEU-Basis errechneten die Statistiker 4,8 Millionen TEU, was einem Minus von 1,8 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Die Einflussfaktoren auf den Containerumschlag sind nach Überzeugung von Häfen-Senatorin Schilling neben Corona auch der an Härte gewinnende Häfen-Wettbewerb in der Nordrange. „Gerade Rotterdam, Antwerpen und auch mehrere britische Häfen haben in den letzten Jahren massive Kapazitätserweiterungen vorgenommen und konnten so Ladung und Kunden hinzugewinnen“, so Schilling. Außerdem kenne ein Hafen wie Rotterdam Tiefgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit den heute üblichen Großcontainerschiffen nicht. Diesen Vorteil gibt es in Deutschland nur im JadeWeserPort in Wilhelmshaven.

Die Lösung könne eine Anpassung der Außenweser sein, dieses seit gut 20 Jahren auf dem Tisch liegende Projekt nun mit Schwung anzugehen. Die Senatorin weiter: „Ich erwarte, dass die Planungen vom Träger des Vorhabens, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser-Jade-Nordsee, jetzt zügig vorangetrieben werden.“

Quelle: THB
Foto: bremenports

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