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Foto: Cosco
Cosco erwirtschaftete im dritten Quartal 2023 dank eines rigiden Kostensenkungsprogramms zum zweiten Mal in Folge mit 15,8 Prozent die höchste Marge aller neun untersuchten Containerreedereien.
Foto: Cosco
EBIT-Margen der Containerreedereien sinken weiter
Veröffentlicht am 28.11.2023

Laut einem Marktbericht von Alphaliner sind die EBIT-Margen der neun größten Containerreedereien (ohne MSC und CMA CGM) im dritten Quartal weiter rückläufig. Mit 1,5 Prozent liegt die Kennzahl deutlich unter der durchschnittlichen EBIT-Marge des Vor-Corona-Jahres 2019 in Höhe von 2,4 Prozent. Damit bewegt sich der Branchenschnitt immer weiter auf die Nulllinie zu. Erst im zweiten Quartal erreichten die Margen erstmals seit drei Jahren mit 8,9 Prozent eine einstellige Prozentzahl.

Vier der neun untersuchten Carrier weisen sogar eine negative EBIT-Marge auf: Maersk mit 0,3 Prozent; Yang Ming mit 3,1 Prozent, Wan Hai mit 3,7 Prozent und ZIM mit 16,7 Prozent. Damit hat sich die Anzahl der Verluste schreibenden Linienreedereien gegenüber den beiden Vorquartalen verdoppelt. Auch deutlich sinkende Charterraten und sinkende Bunkerkosten haben die negative Entwicklung nicht entscheidend gemildert. Laut dem Analysehaus Drewry gingen diese im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18,1 Prozent zurück.

Cosco erwirtschaftet dank eines rigiden Kostensenkungsprogramms zum zweiten Mal in Folge mit 15,8 Prozent die höchste Marge (Vorquartal: 27 Prozent), gefolgt von Evergreen (13,7 Prozent; Vorquartal: 17,9 Prozent), Hapag-Lloyd (5 Prozent; Vorquartal: 18,3 Prozent), Ocean Network Express/ONE (1,6 Prozent; Vorquartal: 10,3 Prozent) und HMM (1,2 Prozent; Vorquartal: 7,5 Prozent).

Raten bringen Carrier in Bedrängnis

Cosco entwickelte sich nicht nur im zweiten Quartal stark, auch mit der EBIT-Marge des ersten Quartals lag der Carrier mit einem Wert von 20,3 Prozent im oberen Bereich; nur Hapag-Lloyd mit plus 31,1 Prozent und ONE mit einer Marge von 25,5 Prozent hatten besser abgeschnitten.

Das branchenweite Schrumpfen der durchschnittlichen Betriebsgewinnmarge des dritten Quartals geht maßgeblich zurück auf die trotz wachsenden Ladungsaufkommens weiter sinkenden Frachtraten.

So erzielten bis auf Cosco, dessen Aufkommen stagnierte, im betreffenden Quartal alle großen Carrier Ladungszuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum; diese reichen von plus 1 Prozent (CMA CGM) bis 11 Prozent (HMM).

Bei der Entwicklung der durchschnittlichen Frachtraten erzielte CMA CGM mit einem Minus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal den geringsten Abfall; das größte Minus verzeichnete HMM mit minus 67 Prozent.

Die Aussichten für das vierte Quartal sind finster. Aus den für das Gesamtjahr abgegebenen EBIT-Erwartungen mancher Carrier lassen sich zum Teil deutliche Verluste ableiten. So rechnet etwa Maersk im vierten Quartal mit bis zu minus 970 Millionen US-Dollar; Hapag-Lloyd hält Verluste von bis zu 600 Millionen Dollar für möglich.

Quellen: Alphaliner, Drewry, DVZ

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