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Foto: JadeWeserPort
Foto: JadeWeserPort
Licht und Schatten in den niedersächsischen Seehäfen
Veröffentlicht am 20.02.2024

Im vergangenen Jahr wurden in den neun niedersächsischen Seehäfen 50,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das sind 7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Zu den Häfen zählen neben Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen, dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven, die Seehäfen in Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg und Stade. Vor allem die hohen Energiekosten, anhaltende geopolitische Spannungen und nachlassendes Wirtschaftswachstum hätten zum Umschlagsrückgang geführt, heißt es von der Vermarktungsgesellschaft Seaports of Niedersachsen.

Im JadeWeserPort wurden mit 531.637 TEU gut 22 Prozent weniger Containereinheiten umgeschlagen als 2022. „Wir waren mit der Umschlagentwicklung auf einem guten Weg. Vergangenes Jahr musst wir nun eine echte Delle verbuchen, die uns ärgert“, stellt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies fest. Der Blick in die Zukunft jedoch verspricht baldige Besserung: „Die Perspektive ist deutlich besser als die Ist-Situation, und alles an dem Standort ist auf Wachstum eingestellt.“

JadeWeserPort auf Wachstum vorbereitet

Damit meint Lies unter anderem auch die erhöhten bestehenden und zwei neuen Containerbrücken, in die Betreiber Eurogate im vergangenen Jahr mit dem Ziel investiert hat, weiterhin auch die größten Containerschiffe der Welt abfertigen zu können. Auch durch die Gemini-Kooperation von Hapag-Lloyd und Maersk verspricht sich der Minister eine positive Entwicklung. Zudem sei Hapag-Lloyds neuer Dienst nach Amerika ein wichtiges Zeichen, das die Attraktivität des Standorts steigere.

Profitieren konnte der Jade-Hafen von einem steigenden Umschlag flüssiger Massengüter wie Gasen. Dieser Trend werde laut Niedersachsen Ports (NPorts) weiter anhalten. Der Hafenbetreiber plant bereits einen zweiten Anleger für verflüssigte Gase (zunächst für LNG) in Wilhelmshaven. Beide Anlagen sollen künftig auch grüne Energieträger wie Wasserstoff und Ammoniak importieren und gleichzeitig CO₂ zur Abscheidung auf Schiffe transportieren können. „Die Mengen, die beim Umschlag von Kohle und Öl langfristig verloren gehen, werden durch den wachsenden Gasumschlag kompensiert“, erklärte Lies.

Mehr Autos und Windanlagen

Zwei weitere Gütersegmente sind im vergangenen Jahr ebenfalls gewachsen. Vor allem die Standorte Cuxhaven und Emden profitierten vom zunehmenden Umschlag von Windenergiekomponenten. Insbesondere in Cuxhaven verspricht man sich viel von den Offshore-Ausbauzielen der Bundesregierung und den dafür benötigten Logistik- und Umschlagkapazitäten. Während bereits die Baugenehmigung für drei neue Liegeplätze in Cuxhaven vorliegt, erhoffen sich die Niedersachsen noch eine Finanzierungsunterstützung für das Projekt in Höhe von 100 Millionen Euro vom Bund (Gesamtkosten rund 300 Millionen Euro).

Auch die Verladung von Fahrzeugen ist 2023 gestiegen, und zwar um 15,8 Prozent auf 1,67 Millionen Einheiten. Wichtigster Standort ist und bleibt Emden mit rund 1,3 Millionen Pkw. Auch Wilhelmshaven weist hier sehr gute Zahlen auf. Für den Zuwachs war vor allem der Import chinesischer E-Fahrzeuge verantwortlich, die im vergangenen Jahr hauptsächlich in Containern eingeführt wurden, da Kapazitäten auf RoRo-Carriern knapp und in Teilen teurer waren.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung soll die Erweiterung des JadeWeserPort nicht nur auf den Ausbau der Containerkapazitäten beschränkt werden, sondern auch andere Bedarfe wie den des Fahrzeugumschlags decken, kündigte Minister Lies an. Daher plane man die zweite Ausbaustufe des Terminals als Mehrzweckanlage.

Hohe Investitionen in Ausbau und Erhalt

NPorts plant für das laufende Jahr mit Investitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro, um Hafenanlagen zu erweitern oder instand[TS1]  zu setzen, kündigte Geschäftsführer Holger Banik an. So sollen gut 10 Millionen Euro in die Modernisierung der Hafenbahnen in den niedersächsischen Standorten investiert werden. In Emden ist der Neubau eines Großschiffsliegeplatzes geplant sowie die Instandhaltung der großen Seeschleuse. Diese Investitionen gehörten für NPorts zu den höchsten in der Geschichte. Zähle man die Erweiterung in Wilhelmshaven und den Neubau der Liegeplätze 5 bis 7 in Cuxhaven dazu, beliefe sich das Volumen für die kommenden fünf Jahre sogar auf rund 1 Milliarde Euro, sagte Banik.

Quellen: Seaports of Niedersachsen/DVZ


 [TS1]Ist klein richtig geschrieben?

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