Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) und die Stadt Wilhelmshaven haben ein Perspektivpapier Hafen Wilhelmshaven erarbeitet. „Der JadeWeserPort ist ein wichtiges Standbein für die Wirtschaftskraft der Stadt Wilhelmshaven. Und natürlich ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen unser Tor zur Welt“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bei der Präsentation am 21. Dezember 2016 in Wilhelmshaven. Nachdem Lies auf dem niedersächsischen Hafentag 2016 in Brake bereits das Gesamtkonzept für die niedersächsischen Seehäfen Hafen Niedersachsen 2020 präsentiert hatte, sind nun erstmals auch die Entwicklungsperspektiven eines einzelnen Hafenstandortes aufgezeigt worden. Die weiteren NPorts-Häfen sollen ebenfalls ein eigenes Perspektivpapier erhalten.
In dem mehr als 150 Seiten starken Perspektivpapier Hafen Wilhelmshaven werden die Entwicklung und die dafür notwendigen Planungen zur künftigen Infrastruktur im Hafen und im Hafenhinterland für die nächsten 5 bis 25 Jahre beschrieben. Laut Minister Lies sollen damit frühzeitig Weichen für die positive Entwicklung des Hafenstandorts gestellt werden. Eine entscheidende Rolle nehme dabei der Ausbau der Hafen-Hinterlandanbindung durch die Elektrifizierung der Bahnstrecke Wilhelmshaven-Oldenburg sowie die Ertüchtigung der Strecke Oldenburg-Osnabrück ein. Dies sei mit Blick auf die geplante zweite Ausbaustufe des JadeWeserPorts bis 2025/26 unabdingbar, so Lies.
Wilhelmshavener LNG-Terminal soll am Voslapper Groden errichtet werden
Das Perspektivpapier sieht darüber hinaus weitere Maßnahmen vor. So soll Wilhelmshavens Position als eine der größten Energiedrehscheiben Deutschlands weiter ausgebaut werden und dabei vor allem die neuen Energien in den Fokus rücken. Neue Ansiedler aus dem Bereich maritime Dienstleistungen, beispielsweise Offshore-Service, sollen durch eine gezielte Entwicklung im Innenhafen gewonnen werden. Des Weiteren wird an den Plänen für ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven am Voslapper Groden festgehalten und auf Investition aus der Industrie gesetzt.
„Wir sind sehr glücklich über die langfristige Zukunftsplanung und die damit verbundenen Investitionen“, sagte Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner und betonte: „Der Hafen ist das Herz unserer Stadt.“ Dem Hafen und seinem näheren Umfeld könnten rund 4000 Beschäftigte zugerechnet werdet, was etwa 15 Prozent der Gesamtbeschäftigung in Wilhelmshaven entspräche. „Als Gesellschaft für Hafeninfrastruktur ist es wichtig, die Perspektiven des Hafens zu benennen, um ihn gezielt weiterentwickeln zu können“, erklärte Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Gemeinsames Ziel sei es, den Hafen in Wilhelmshaven auch in Zukunft leistungsfähig zu halten.
Quelle: NPorts
Foto: © Andreas Burmann/NPorts