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JadeWeserPort bietet Vorteile beim Import von Waren


Die westfälische Firma Interfol vertreibt Tragetaschen und Beutel aus Plastik. Im JadeWeserPort kommen jährlich 120 Container mit Ware für das Unternehmen an.

Sie sind dünn und echte Leichtgewichte, ein ständiger und nützlicher Begleiter im Alltag. Im Speditionslager der Firma Interfol im Nordwesten Deutschlands stapeln sich Tausende von Kartons mit Millionen Plastiktüten und Tragebeuteln aller Art. Geschäftsführer Uwe Reis (60) steht in einem Gang zwischen den Hochregalen, steckt die rechte Hand in einen Klarsichtbeutel und testet dessen Widerstandsfähigkeit. „Dieser Wochenmarkt-Beutel wiegt vielleicht zwei, drei Gramm, kann aber bis zu zehn Kilo tragen. Wegen der Seitenschweißnaht ist er sehr dehnbar und lässt sich gut ziehen“, erklärt der Verpackungsfachmann, der das Unternehmen Interfol vor sechs Jahren übernommen hat. Zusammen mit einem kleinen Team an Mitarbeitern beliefert er etwa 350 Kunden aus dem Lebensmittelhandel und der Landwirtschaft in Deutschland und Österreich.

Die Palette an Taschen- und Beutelprodukten von Interfol ist eigentlich bekannt aus dem ganz normalen Einkaufsalltag. Bei genauerer Betrachtung sieht man allerdings die überraschend detaillierte Vielfalt: Dünne grüne Hemdchen-Tragetaschen für Obst und Gemüse, Abreiß- und Grifflochbeutel, lose oder geblockt, für Oliven oder Peperoni, die dickeren, sogenannten Doppelkrafttragetaschen mit Schlaufen, wie man sie aus dem Supermarkt kennt, dazu längliche Brotschläuche und dunkle Hundekotbeutel. „Wegen des gestiegenen Umweltbewusstseins haben wir inzwischen aber auch mehr Papiertragetaschen im Angebot“, sagt Uwe Reis über die sich ändernden Kundenwünsche.

Interfol hat eine neue komfortable Abwicklung gesucht

Die Ware für Interfol wird ausschließlich in fernöstlichen Ländern wie China, Indien und Bangladesch oder Vietnam und Indonesien produziert und kommt per 20-Fuß-Container nach Deutschland. Seit zwei Jahren nutzt Interfol den JadeWeserPort in Wilhelmshaven für den Import seiner Waren. „Wir haben eine neue komfortable Abwicklung gesucht“, erinnert sich Geschäftsführer Reis, gelernter Lebensmittelkaufmann, an die Anfänge der Zusammenarbeit mit Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen. Mit etwa 120 Containern pro Jahr ist Interfol dort eines der kleineren Unternehmen. 30 Paletten sind in jedem Container, 20 Tonnen Gewicht bringen sie auf die Waage.

Im Anlieferbereich des Speditionslagers steht ein gutes Dutzend Paletten, voll bepackt mit braunen und weißen Kartons, teils noch mit Transportfolie umwickelt. Für 900 bis 1.000 Paletten ist hier Platz. „50 Prozent der Produkte sind schon vor der Anlieferung an feste Kunden verkauft. Alles andere ist Standardware, die wir je nach Bedarf ausliefern und die hier auch mal länger lagert“, erzählt Uwe Reis über das schwierige Geschäft mit Folienverpackungen. Etwa zehn Importunternehmen kämpfen in Deutschland um Aufträge, der Preisdruck steigt dabei stetig. „Wir reden von Billigprodukten, die aber immer noch billiger werden sollen“, sagt Reis.

Waren können bereits vor Ankunft des Schiffes verzollt werden

In einem derart heiß umkämpften Markt muss jede Chance, effizienter zu arbeiten, genutzt werden. Ein entscheidender Vorteil des JadeWeserPorts, zum Beispiel gegenüber dem Hamburger Hafen, ist laut Uwe Reis die Möglichkeit, die Waren bereits vor der Ankunft des Schiffes in Wilhelmshaven zu verzollen. „Wenn in Hamburg zum Wochenende der Zoll nicht mehr besetzt ist, können wegen der Wartezeiten schon mal hohe Standgebühren entstehen“, berichtet der Interfol-Firmenchef, der auch die Infrastruktur im JadeWeserPort mit den vielen Speditionsniederlassungen sowie die Verkehrsanbindung an das Hinterland schätzt. Denn Megastaus oder gesperrte Brücken gibt es in und um den JadeWeserPort nicht.

 

Quelle: TIEFGANG#4
Foto: © Axel Biewer

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Veröffentlicht am: 13.10.2016

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